Islandspitz

Islandspitz

Der Islandspitz oder Islandhund ist die einzige Hunderasse mit Island als Ursprungsland. Er kam mit den Wikingern nach Island, erste Erwähnungen datieren um 880. 1898 wurde der erste Standard festgelegt. Ein Rüde erreicht eine Schulterhöhe zwischen 42 und 48 cm, bei Hündinnen variiert sie zwischen 38 und 44 cm.

Gegenüber Kindern sind diese Hunde üblicherweise geduldig und gutmütig. Er ist zwar ein Familienhund, aber der Islandspitz braucht dennoch einiges an Auslauf.

Islandspitz - aufgeweckt und freundlich

Geschichte

Ausgewählte Hundefachleute beharren auf der Meinung, dass der Islandhund nichts mit dem Buhund, dem norwegischen Schäferhund zu tun habe, statt dessen stamme er von einem Hund aus Lappland ab. Die Vorfahren des Islandspitz seien Schlittenhunde der Eskimos gewesen, die mit Samojeden gekreuzt wurden. Um seine Verwandtschaft mit den weiteren Spitzrassen ausfindig zu machen, langt bereits ein Blick auf den Islandspitz. Der Ursprung von ihm ist eng mit der Siedlungsgeschichte Island verbunden.

Von keltischen und germanischen Sippen, die aus Schottland, Irland und Skandinavien kamen, wurde die Insel im 7. Jahrhundert besiedelt. Es folgeten norwegische Bauern im 8. und 9. Jahrhundert. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Siedler, Hunde mit nach Island brachten, die mutmaßlich dem Hundetyp entsprechen, wie er seit der Zeit der Wikinger in Westskandinavien heimisch war.

Es entwickelte sich dann im Laufe der Jahrzehnte ein neuer Hundetyp, der Islandhund. Dieser gleichermaßen robuste wie anhängliche Hund ist fast im 19. Jahrhundert durch die Staupe ausgerottet worden. Dies war ein schwerer Schlag für die Schafbesitzer, denn für Sie ist ein guter Hütehund unentbehrlich. Es wird berichtet, dass ein im nördlichen Teil der Insel ansässigen Schäfer, eine Reise zu Fuß von anderthalb Monaten an die Südostküste unternahm, um dort einen Welpen zu bekommen.

Auf der Insel kam es dann vor rund 60 Jahren zu einer großen Invasion des Bandwurms. Mittlerweile ist man der Seuche Herr geworden. Das damals aber erlassene Verbot der Hundehaltung in der Hauptstadt Reykjavik besteht auch heute noch. 1898 wurde der erste Standard festgelegt, der sich aber mangels Interesse nicht durchsetzte. 1972 wurde er erneuert. Die isländische Bezeichnung ist „Íslenskur fjárhundur“.

Pflege

Das Fell eines Islandspitzes braucht nur wenig Betreuung. Während des Fellwechsels müssen lose Haare aus der Unterwolle gekämmt werden.

Charakter

Aufgeweckt und freundlich, sozial, ausgeglichen, intelligent und lerneifrig, anhänglich, aufmerksam und wachsam, selbstlos, mutig, etwas dickköpfig, bellt gern.

Aufzucht und Erziehung

Die aufmerksamen Hunde sind vergleichsweise leicht zu erziehen. Sie brauchen engen Kontakt zum Menschen und einen ruhigen Führer, der ihre Wesenszüge richtig ausbauen kann. Die Hunde sind intelligent und lernen schnell. Man sollte aber die Übungen so abwechslungsreich wie möglich gestalten. Die Hunde brauchen außerdem Kommandos, deren Sinn sie „einsehen" können. Auf Behendigkeitswettkämpfen oder beim Fly-ball geben sie gar keine schlechte Figur ab.

Verträglichkeit

Gegenüber Kindern sind diese Hunde üblicherweise sehr geduldig und gutmütig. Nach gelungener Sozialisierung in der lugend gibt es auch im Umgang mit Katzen oder anderen Haustieren keine Probleme - gleiches gilt auch für den Kontakt zu Artgenossen.

Bewegung

Er ist zwar ein Familienhund, aber der Islandspitz braucht trotzdem einiges an Auslauf. Man sollte ihn regelmäßig mit auf lange Wanderungen nehmen und ihm auch des öfteren die Gelegenheit zum Rennen und Spielen ohne Leine geben. Da diese Hunde sehr menschenverbunden sind, möchten sie am liebsten immer und unentwegt in der Gesellschaft „ihrer Familie" sein.