Lebensretter Sauerkraut

Lebensretter Sauerkraut

Die Liste der Hausmittel, die man bei kleineren (und teils auch größeren) Problemen anwenden kann, ist lang. So hat auch Sauerkraut seinen Weg auf diese Liste gefunden. Wo das säuerliche Kraut bei uns Zweibeinern eher wegen seines Geschmacks auf dem Teller landet, kann es bei unseren treuen vierbeinigen Begleitern zum wahren Lebensretter werden. Warum das so ist, erfährst du jetzt.

Albtraum: verschluckter Gegenstand

Unsere Vierbeiner sind sehr neugierig und manchmal fressen sie etwas, was eigentlich nichts im Magen-Darm-Trakt zu suchen hat. Oftmals ist es ein zum Glück eher harmloser Gegenstand, oder mal etwas Dreck. Verschluckt dein Hund jedoch etwas anderes, zum Beispiel scharfkantiges, dann kann ein solcher Fremdkörper großen Schaden anrichten. Hier kommt der Lebensretter Sauerkraut ins Spiel.

Die Wirkweise ist recht simpel und schnell erklärt: Da Sauerkraut nahezu unverdaulich ist für unsere Hunde, können sich die langen Fäden um den verschluckten Gegenstand legen und ihn so auf natürlichem Weg nach draußen „begleiten“. Es legt sich sozusagen um die scharfen Kanten und verhindert so, dass der verschluckte Gegenstand den Magen oder Darm aufschlitzt. Dies funktioniert insbesondere bei einzelnen Gegenständen recht gut, aber auch mehrere kleinere können so sicher umwickelt und nach draußen transportiert werden.

Es gibt jedoch ein paar Dinge die bei der Gabe von Sauerkraut beachtet werden sollten:

  • 1. Ist der verschluckte Gegenstand bspw. giftig, sollte nicht gewartet werden, sondern direkt ein Tierarzt aufgesucht werden! Ebenso bei Gegenständen die aus langen Fäden bestehen, da diese sich um die Darmschlingen wickeln und so zum Absterben des Darms führen können.
  • 2. Das Sauerkraut muss so schnell wie möglich nach dem Verschlucken des Gegenstandes verabreicht werden. Umso länger der Gegenstand „frei“ im Magen liegt, umso größer ist die Gefahr einer inneren Verletzung.
  • 3. Beobachte deinen Hund ganz genau. Verhält er sich komisch, solltest du auf jeden Fall zum Tierarzt fahren!

Vorbereitung auf den Ernstfall

Damit es im Ernstfall jedoch nicht zum Krampf wird dem Hund das Sauerkraut zu verabreichen, muss die Gabe von dem eigentlich ungeliebten Sauerkraut vorher „geübt“ werden. Probiere also aus wie du deinen Hund am ehesten davon überzeugen kannst das Kraut zu fressen. Wasche es auf jeden Fall vor der Gabe gründlich ab, damit es nicht mehr so sauer schmeckt. Vermenge es anschließend zum Beispiel mit Fleischbrühe oder Leberwurst. Teste aus, wie es deinem Vierbeiner am ehesten schmeckt und gib ihm immer mal wieder eine kleine Menge. Nur so kannst du sicherstellen, dass dein Hund auch im Ernstfall das Sauerkraut frisst.

Der Output

Wenn das Sauerkraut verabreicht wurde und dein Hund sein großes Geschäft erledigt, solltest du den Stuhlgang deines Hundes kontrollieren. Es ist immens wichtig sicherzugehen, dass alle Teile des verschluckten Gegenstandes ausgeschieden werden. Solltest du dir unsicher sein, ob wirklich alles ausgeschieden wurde, dann ist der Gang zum Tierarzt sicher keine schlechte Wahl.

Fazit

Sauerkraut kann helfen, wenn ein gefährlicher Gegenstand verschluckt wurde. Es ist jedoch keine Garantie dafür, dass keinerlei Schäden im Magen-Darm-Trakt auftreten, weswegen du deinen Hund weiterhin gut beobachten solltest. Verhält er sich merkwürdig, wird er sehr unruhig, oder scheidet er sogar Blut mit aus, ist der Gang zum Tierarzt unumgänglich. Das Sauerkraut kann jedoch eine Alternative sein.