Training mit der Hundepfeife - So funktioniert es
Ursprünglich stammt das Training mit der Hundepfeife aus der Arbeit mit Retrievern, Hüte- und Jagdhunden. Auch Schäfer benutzen die Hundepfeife als praktisches Utensil, um mit dem Hund zu kommunizieren. Inzwischen kommen sie auch im alltäglichen Hundetraining immer häufiger zum Einsatz.
Wie funktioniert das Hundetraining mit der Pfeife?
Stimme zum Teil missverständlich für den Hund
Nahezu jeder Hundehalter kennt das Problem: Der Hund wird gerufen, kommt aber nicht zurück. Der Besitzer ruft energischer, wird langsam unruhig und ärgerlich. Das spürt der Hund, der jetzt noch weniger zum Halter zurück will. Außerdem wirken die Signale des Halters kombiniert mit den Umgebungs- und eventuell auch Wind- und Straßengeräuschen auf den Hund verwirrend. Die Stimme des Halters trägt mehr Informationen, als in dieser Situation lieb ist. Folge: Der Hund ist verwirrt. Interessiert schnuppert Bello am Boden, entfernt sich immer weiter vom Besitzer, bis er diesen irgendwann wirklich nicht mehr hört.
Hundepfeife als eindeutiges Signal
Hilfsmittel wie die Original ACME Hundepfeifen erleichtern es dem Hund, das Signal zu verstehen. Das Geräusch einer Hundepfeife ist eindeutig und unmissverständlich. Zudem ist es auch frei von Emotionen, was wiederum der Klarheit dient. Die Hundepfeife in Kombination mit einem bekannten Stimmzeichen wie "Hier" hilft dem Hund, das Signal eindeutig zu identifizieren.
Ein weiter Vorteil ist, dass die Hundepfeife nur in spezifischen Situationen zum Einsatz kommt. Wenn die Hundepfeife nur für den Rückruf benutzt wird, nutzt sich das Geräusch für den Hund nicht ab. Anders ist das mit unserer Sprache. Dazu kommt, dass die Vierbeiner eine Hundepfeife auch über große Entfernungen noch wahrnehmen.
Funktioniert mit der richtigen Konditionierung
Hunde hören nicht automatisch auf die Hundepfeife, bevor sie nicht entsprechend trainiert wurden. Wenn das Rückruf-Signal richtig aufgebaut ist, reagiert der Hund sofort ohne zu zögern, wenn zu Beginn des Trainings eine Kombination aus Pfiff mit der Pfeife + dem bisher genutzten (und gut gefestigten) Abrufsignal benutzt wird. Er lässt alles stehen und liegen und läuft zu seinem Besitzer. Durch richtige Konditionierung wird dieses Verhalten durch die Hundepfeife automatisch hervorgerufen.
Hund auf Hundepfeife trainieren
Beim Training spielt das Alter des Hundes eine eher untergeordnete Rolle. Viel wichtiger sind konsequentes Verhalten und bis zu 2.000 Wiederholungen. Erst dann ist das gewünschte, automatisierte Verhalten erreicht. Aufbau des Trainings, wenn noch kein Abrufsignal gefestigt ist:
Beginnen Sie damit ihrem Hund, der im Idealfall nur wenige Meter von Ihnen entfernt steht und sie bereits ansieht, ein tolles Leckerlie oder sein Lieblingsspielzeug zu zeigen und animieren sie ihn damit zu ihnen zu kommen. In dem Moment wo er losläuft pfeifen sie einmal mit der Hundepfeife. So entsteht nach einigen Wiederholungen die Konditionierung, dass das Pfeifen ein Signal zum Kommen ist. Vergessen Sie dabei die Belohnung fürs Kommen nicht!
Anfänglich sollte noch bei jedem Pfeifen eine Belohnung folgen. Erst wenn das Verhalten generalisiert ist (nach etwa 2000 Wiederholungen) kann hin und wieder auf die Belohnung durch Futter verzichtet werden und durch ein einfaches mündliches Lob ersetzt werden. Doch immer wieder sollte auch ein Leckerlie folgen, damit es sich weiterhin für Ihren Hund lohnt zu Ihnen zu kommen.
Aufbau des Trainings, wenn bereits ein sicheres Abrufsignal gefestigt ist: Wenn bereits ein Abrufsignal gefestigt ist und sicher klappt, brauchen Sie einfach nur beim Heranrufen das Kommando mit dem Pfiff verbinden. In der Regel versteht Ihr Hund sehr schnell dass das Pfeifen dieselbe Bedeutung hat wie da Rückrufsignal.
Testen können Sie das in dem Sie nach vielen kombinierten Rückrufen das Kommando weglassen und nur pfeifen. Kommt Ihr Hund dann ebenfalls zu ihnen, kann davon ausgegangen werden, dass die Verknüpfung im Gehirn erfolgt ist. Kommt er noch nicht sicher auf den Pfiff, sollten Sie weiterhin Ruf + Pfiff kombinieren, bis sich die Kombination aus Pfiff = Rückruf im Kopf Ihres Hundes gefestigt hat.
Kunststoffpfeifen mit langem Mundstück
Kunststoffpfeifen mit langem Mundstück sind unabhängig von Wetter- und Temperaturschwankungen. Durch das lange Mundstück ist das Geräusch unmissverständlich hörbar. Entscheiden Sie sich für ein Pfeifenmodell und einen bestimmten Pfeifton für eine bestimmte Aktion und bleiben Sie dabei. Bei einem anderen Pfeifentyp beginnt das Training von vorn. Meiden Sie Hochfrequenzpfeifen aus Metall. Sollte durch Schmutzpartikel der Ton plötzlich anders klingen, fällt es dem Halter nicht auf, da für ihn das Signal kaum hörbar ist.