Wissenswertes: Warum bellen Hunde?
Dem Hund das Bellen abzugewöhnen, gehört zu einem der häufigsten Wünsche in der Hundeerziehung. Damit das möglich ist, sollte aber zunächst die Frage geklärt werden, warum der Hund überhaupt bellt. Denn: Hunde bellen aus verschiedensten Gründen, aber es dient immer zur Kommunikation untereinander und mit ihrem Menschen.
Um zu begreifen, warum Ihr Hund gerade bellt, sollten Sie die Laute nicht allein betrachten, sondern immer die Gesamtheit der Hundesprache einbeziehen.
Mimik und Gestik des Hundes
Damit Sie das Bellen der Hunde verstehen, ist es laut der Hundefuttermarke Beneful wichtig, auch die Mimik und die Gestik des Vierbeiners genau zu beobachten. Je mehr Erfahrung Sie im Umgang mit Hunden sammeln, desto leichter wird es Ihnen fallen, das Gebell Ihres tierischen Freundes richtig einzuordnen.
Gebell ist nicht gleich Gebell
Hunde sind so intelligent wie Kleinkinder. Aus diesem Grund verwundert es nicht, dass die Kommunikation der Vierbeiner untereinander sehr komplex ist. Sie arbeiten dabei mit Lauten, Gestik und Mimik. Welche Bedeutung das Bellen eines Hundes hat, hängt daher auch von seiner Körpersprache ab. Je nach Situation kann das Gebell ganz anders gemeint sein.
Um die Bedeutung des Gebells zu entschlüsseln, gilt zunächst: Hören Sie genau hin. Hellere Tonlagen sind meistens spielerisch und freundlich gemeint. Lautes, tiefes Gebell, das teils sogar mit Knurren vermischt ist, deutet jedoch auf eine aggressive Grundstimmung hin.
Vielleicht fühlt sich der Hund bedroht oder möchte sein Gegenüber warnen. Allerdings ist die Tonlage nicht immer eindeutig zu interpretieren. Kleine Rassen wie Spitze und Chihuahuas haben von Natur aus höhere Stimmen als große Hunderassen wie Deutsche Schäferhunde oder Bernhardiner. Dementsprechend ist es nicht möglich, sich nur auf die Höhe des Gebells zu verlassen, um es richtig zu deuten.
Hundegebell ist immer ein Kommunikationsmittel
Grundsätzlich bellen Hunde, um sich ihren Artgenossen oder ihren Menschen mitzuteilen. Was genau sie sagen möchten, hängt von der jeweiligen Situation ab. Meist wollen sie:
- Aufmerksamkeit erregen
- Ihre Besitzer warnen
- Zum Spielen animieren
- Ihre Langeweile ausdrücken
Es kann auch sein, dass das übermäßige Gebell nur eine schlechte Angewohnheit ist. Wenn Ihr Vierbeiner gemerkt hat, dass er beachtet wird, sobald er bellt, wird er bei Langeweile umso häufiger bellen. In derartigen Fällen sollte das Bellen einfach ignoriert werden. Dafür ist es aber wichtig, dass Sie andere Gründe ausschließen können.
Mitunter bellt der Hund auch wegen seiner Grundbedürfnisse, möchte also Futter, Wasser oder an die frische Luft. Angstgebell ist ebenfalls keine Seltenheit. In solchen Situationen ist es wichtig, dass Sie auf das Bellen eingehen und entsprechend reagieren.
Bei bellenden Hunden muss die Körpersprache genau beobachtet werden
Manchmal kann anhaltendes Hundebellen lustig klingen. Häufig stören sich die Hundebesitzer daran oder haben Angst, bei den Nachbarn auf Unmut zu stoßen. Dennoch sollte das Gebell nicht einfach abgetan oder verboten werden. Das Bellen ist ein wichtiger Bestandteil der Hundekommunikation und muss richtig gedeutet werden. Das vereinfacht das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund erheblich.
Mischen sich weitere Laute ins Gebell, wie etwa ein Jaulen und Winseln? Dann deutet das daraufhin, dass Ihr Hund sich nicht wohlfühlt und Ihre Beachtung wünscht. Knurrendes Gebell hingegen steht eher für eine Drohung oder Abwehrhaltung. Die Körpersprache gibt ebenfalls Hinweise auf die aktuelle Gefühlslage des bellenden Hundes. Weicht die Fellnase beim Bellen zurück und knurrt? Dann fühlt sie sich bedroht. Wenn jedoch die Vorderbeine auf dem Boden liegen und der Hund sein Hinterteil nach oben streckt, während er mit heller Stimme bellt, so möchte er meist zum Spielen animieren.
Wenn Sie trotz genauer Beobachtung Ihres Hundes unsicher sind, wie Sie sein Bellen deuten sollen, können Sie Rat bei einem Tierpsychologen oder Hundetrainer suchen. Sollten Sie neben dem Bellen noch weitere Verhaltensauffälligkeiten bemerken, ist es ratsam, den Vierbeiner beim Tierarzt vorzustellen.