Harnwege / Nierensteine (Calciumphosphat) bei Hunden
Die Harnwege und Nierensteine bei Hunden sind ein sehr wichtiger Aspekt der Tiermedizin. Insbesondere Nierensteine aus Calciumphosphat können bei Hunden schwerwiegende Probleme verursachen und sollten daher frühzeitig erkannt und behandelt werden. Um das Wohlbefinden unserer vierbeinigen Freunde zu gewährleisten, müssen Tierärzte und Hundebesitzer gleichermaßen die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Calciumphosphat-Nierensteinen verstehen.
Inhalt dieses Artikels
In diesem Artikel werden wir das Thema Harnwege / Nierensteine (Calciumphosphat) bei Hunden näher untersuchen.
Kalziumphosphat-Urolithiasis bei Hunden.
Urolithiasis bezeichnet eine Erkrankung, bei der sich Steine (Urolithen) in den Harnwegen bilden. Bei Hunden gibt es verschiedene Arten von Steinen, einschließlich solcher aus Kalziumphosphat. Diese werden auch als Apatit-Urolithen bezeichnet und treten bei Hunden häufiger in den Nieren als in der Harnblase auf.
Symptome und Arten
Die Symptome der Urolithiasis können je nach Lage, Größe und Anzahl der Steine im Harntrakt von Hund zu Hund variieren. Einige Hunde zeigen äußerlich keine Anzeichen für das Problem und es wird erst später, wenn überhaupt, bei einer Routineuntersuchung diagnostiziert. Im Folgenden finden Sie typische Symptome, die mit Calciumphosphat-Urolithiasis in Verbindung gebracht werden können:
- Vermehrter Harndrang (Polyurie)
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen (z. B. tröpfelnder Urin)
- Schmerzen beim Urinieren
- Blut im Urin
Ursachen
- Übermäßiger Kalziumgehalt der Ernährung
- Übermäßiger Gebrauch von Mineralstoffpräparaten (z. B. Vitamin D)
- Verschiedene Nierenkrankheiten/Infektionen
Diagnose
Ihr Tierarzt wird eine vollständige Anamnese Ihres Tieres durchführen und danach den Hund körperlich untersuchen. Hierbei werden ein blutchemisches Profil, ein vollständiges Blutbild, eine Urinanalyse und eine Elektrolytanalyse durchgeführt. Normalerweise sind die Ergebnisse dieser Tests im Normalbereich, aber es gibt auch Ausnahmen. Bei einigen Hunden können die biochemischen Profile abnorm hohe Kalziumwerte im Blut aufzeigen. Wenn Ihr Hund an schwerer Nierenschädigung oder Verstopfung der Harnwege leidet, können hohe Werte von Abfallprodukten wie Harnstoff im Blut gefunden werden.
Eine mikroskopische Urinuntersuchung ist nützlich, um die Art des Steins zu bestimmen. Darüber hinaus sind biochemische Veränderungen, die mit einer Grunderkrankung einhergehen, ebenfalls hilfreich bei der Diagnose der Grunderkrankung oder des Zustands.
Behandlung
Die Auflösung des Steins ist die Hauptstütze der Behandlung, da für diese Art von Steinen keine wirksamen Medikamente zur Verfügung stehen. In einigen Fällen kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um die Steine aus den Harnwegen zu entfernen, insbesondere wenn andere Verfahren nicht anwendbar sind.
Häufig wird bei einer Verstopfung der Harnröhre eine Technik namens Urohydropropulsion eingesetzt, um die Steine in die Blase zurückzuschieben. Hierbei wird ein spezieller Harnkatheter in die Harnröhre eingeführt, um den Stein in die Blase zu befördern, wenn hängengebliebene Steine zu gefunden werden. In einigen Fällen kann dies eine Alternative zu einem chirurgischen Eingriff sein.
Eine minimalinvasive Technik zur Zertrümmerung von Steinen ist die sogenannte extrakorporale Stoßwellenlithotripsie. Hierbei werden Stoßwellen auf den Stein gerichtet, um ihn zu zerkleinen, damit er anschließend mit dem Urin ausgeschieden werden kann.
Nach der Entfernung des Steins durch eine der beiden Techniken wird Ihr Tierarzt geeignete Röntgenverfahren anwenden, um sicherzustellen, dass der Stein vollständig entfernt wurde. Um eine erneute Operation zu vermeiden und die frühzeitige Erkennung von Steinbildungen zu verbessern, werden in der Regel Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen des Abdomens in Abständen von drei bis fünf Monaten durchgeführt. Es ist auch wichtig, dass die Ursache der Steinbildung richtig behandelt wird, um zukünftige Vorfälle zu verhindern.
Leben und Management
Es ist in der Regel ratsam, dass Ihr Tierarzt Ihrem Hund nach der Behandlung einen neuen Ernährungsplan verschreibt, der dazu beitragen kann, künftige Anfälle zu vermeiden. Es ist jedoch wichtig, dass Sie die Ernährung Ihres Hundes nicht ohne vorherige Absprache mit Ihrem Tierarzt drastisch ändern.