Hund aus dem Tierheim
Für viele führt der Weg ins Tierheim, wenn es darum geht einen Hund zu finden. Diese Entscheidung hat viele Vorteile. So sind im Tierheim oft Hunde verschiedenster Rassen und unterschiedlichen Alters vertreten. Außerdem wird in jedem Tierheim die Gesundheit der Hunde durch einen Tierarzt überwacht.
Auch eine Quarantänezeit gehört meist zum Standard. Kommt der Hund z.B. verletzt ins Heim, dann werden dort bereits Operationen vorgenommen. In den meisten Tierschutzzentren werden die Vierbeiner außerdem bereits gechipt, geimpft, entwurmt und entfloht (was man davon hält ist Ansichtssache).
Tierschutzvereine im Inland
Örtliche Tierschutzvereine unterhalten diese wichtigen Institutionen, nur in wenigen Fällen durch die Gemeinden etwas unterstützt. So herrscht dort zwar Überfluss an quirligem Leben und viel Idealismus, finanziell ist die Decke aber immer zu kurz.
Achten Sie einmal darauf, wie herzlich Pfleger und Zöglinge miteinander umgehen. Da herrscht gegenseitiges Vertrauen. Wer kein überzeugter Tierfreund ist, würde einen solchen Beruf gewiß nicht ausüben. Im Tierheim kann man Hund übrigens nicht kaufen wie ein Auto!
Sie müssen zunächst glaubhaft machen, dass das Tier artgerecht untergebracht und gepflegt wird. Streng verboten ist, Hunde zu Hause etwa an die Kette zu legen. Sie dürfen auch nicht für irgendwelche Versuchszwecke erworben werden.
Den Hund erhalten Sie dann gegen Kostenerstattung - Spenden sind nicht verboten! Eine bessere Geldanlage kann ich mir nicht vorstellen. Sie haben einen wunderbaren Freund bekommen und einen guten Zweck unterstützt. Das Heim ist nämlich die letzte Hoffnung aller Kreatur, vom Vogel mit gebrochenem Flügel bis zum ausgesetzten Hund.
Ausgesetzt - wer kann sich diese Herzlosigkeit vorstellen! Sie geschieht aber jeden Tag, speziell in den schönsten Wochen des Jahres, der heiteren Ferienzeit. Nur wenn sich mehr spendenwillige Tierfreunde als herzlose Halter von Wegwerfkameraden finden, können die Tierheime weiter ihr Werk verrichten.
Es sei nicht verschwiegen, dass die Auswahl des gewünschten Hundes nicht leicht sein wird. Sie müssen Ihr Herz fest in beide Hände nehmen.
Alter des Hundes
Ältere Hunde sind im Tierheim nicht so umbedingt die begehrtesten. Ein junger Hund ist besser „formbar“ und wird sich vermutlich schneller auf Sie und die neue Situation einstellen. Dafür macht das tapsige Ding viele Dummheiten.
Es ist letztlich auch eine Frage Ihres Alters, Ihres Temperamentes. Sind Sie so einem quirligen Bündels Leben gewachsen? Wollen Sie nicht lieber einen gesetztere Hundeprsönlichkeit in Ihr Heim holen? Ebenfalls ist wichtig: Was hat das Tier bisher in seinem Leben durchgemacht? Was lässt sich mit einfühlsamer Pflege und Erziehung noch ändern, was ist schon tief „eingeschliffen“?
Das Verhalten zu Ihnen, als noch Fremden, gibt wichtige Hinweise. Eine schüchterne Einstelllung des Hundes ist normal. Kommt er Ihnen schwanzwedelnd entgegen, so spricht das für einen verträglichen Kumpel, ohne besondere Neigung zur Personenbindung. Wenn er beim Versuch des Anfassens knurrt, so dürfen Sie ihm das nicht übelnehmen. Er weiß ja noch nicht, das Sie ihm bald ein neues Zuhause schenken wollen.
Vorsichtig wäre ich allerdings, sollte er ernstgemeinte Angriffsversuche starten. Bei einem kleinen Hund mag das noch putzig wirken, doch umso größer der Hund ist, umso gefährlicher kann dieses Verhalten werden. Sie können versuchen, durch Ruhe und bestimmte Ausstrahlung der Aggression entgegenzuwirken, doch sollten Sie sich bei der Entscheidung für solch einen Hund sicher sein, dass Sie ihn auch händeln können. Doch solche Fälle sind zum Glück nicht die Regel.
Nur weil ein Hund älter ist und schon etwas erlebt hat in seinem Leben, heißt das nicht das er ein schlechter oder gar schwieriger Wegbegleiter ist.
Meine abschleißende Bitte: Gehen Sie nicht von vornherein an Boxen mit älteren Hunden vorbei! Auch sie warten auf ein liebevolles Zuhause mit Menschen, die Ihnen die Geborgenheit geben die sie brauchen und auch meist schon lange suchen.