FCI-Gruppe 1 - Hüte- und Treibhunde
Diese Hunde wurden zur Arbeit am Vieh gezüchtet, sogenannte Hirtenhunde.
Wer kennt sie nicht? Die überall bekannten und beliebten Hunderassen wie Schäferhund, Labrador und Beagle. Diese Rassen kennt fast jeder. Doch wissen Sie auch wie ein Curly Coated Retriever aussieht? Oder welche Eigenschaften ein Manchester Terrier hat? Wir verraten es Ihnen!
Es gibt wohl keine Tierart auf der Welt, deren Rassenvielfalt ein so buntes Bild bietet, wie wir es bei den Hunden antreffen. Stellen Sie sich nur den winzigen Chihuahua neben eine Dogge, oder ein zierliches Windspiel neben einem kräftigen Rottweiler vor. Alle Rassen sind untereinander fruchtbar, wenn es die Anatomie nur irgendwie gestattet. Davon wird in Hundekreisen auch reger Gebrauch gemacht.
So brachten diverse Kreuzungen neue „Rassen“ hervor, die zum Beispiel unter „Golden Doodle“, „Double Doodle“, oder auch unter „Havapoo“ und „Puggle“ bekannt sind. Aber auch Kreuzungen zwischen Cocker Spaniel und Pudel, genannt „Cockapoo“, oder die Kreuzung aus Chihuahua und Yorkshire Terrier, genannt „Chorkie“ haben ihren Weg auf unsere Sofas und in unsere Herzen gefunden. Besonders ausgefallen wirkt da die Rassenbezeichnung „Schnoodle“. Sie bezeichnet die Vermischung aus Pudel und Schnauzer. Ebenfalls ein Pudel hat bei der Kombination „Peekapoo“ mitgemischt. Hierbei wurde ein Pudel mit einem Pekinesen verpaart.
Doch heutzutage bedient man sich auch einigen Kreuzungen, um gemachte Fehler und Überzüchtungen wieder „rückgängig“ zu machen. Man versucht durch Rückkreuzungen die zu kurzen Nasen von französischen Bulldoggen und Möpsen wieder länger zu züchten. Auch die Kopfgröße von Pekinesen soll wieder zunehmen, um dem Gehirn genügend Platz zu bieten und Anfallsleiden wie Epilepsie zu verringern.
Züchterische Kreativität erschuf Tiere, die ästhetisch schön, zuweilen jedoch auch bizarr aussehen, deren Laufleistung (Greyhound) oder angreiferischer Mut (Dobermann) ihresgleichen suchen. Die Kunst bestand darin, geeignete Hunde so zusammenzuführen, dass die Nachkommenschaft - wenn auch erst nach etlichen Generationen - die angestrebten Eigenschaften aufweist. Nicht nur das, eben diese Eigenschaften, die Rassenstandards, sollten zuverlässig weitervererbt werden.
Die Zulassung einer neuen Rasse ist ein kompliziertes Verfahren. Dazu gehört nicht nur ein Zuchtbuch, ein Verband, ein Stammbaum, sondern auch hochgezüchtete Bürokratie. Nicht an letzter Stelle steht die Rassenbezeichnung. Sie kann eine Ortschaft verewigen (Leonberger), den Namen des Züchters preisen (Dobermann), die Verwendung charakterisieren (Schäferhund), auf einen Erbfehler hinweisen (Mexikanischer Nackthund) und vieles mehr. Das Ergebnis ist ein reinrassiger Hund, mit weitgehend normierten Eigenschaften.
Es entstanden Bezeichnungen, die heute von Verbänden und Vereinen offiziell als Hunderassen anerkannt sind. Der Verband „Förderation Cynologique Internationale“, kurz auch FCI genannt, wird als der größte Dachverband weltweit anerkannt. Er unterteilt die Rassen in 10 Gruppen.