Mastiff

Mastiff

Der Mastiff auch als Englische Dogge bekannt, stelle die derzeit größte anerkannte Mastiffrasse dar und gehört zu den ältesten Hunderassen. Trotz seiner Vergangenheit als Kampfhund gilt er heute als ein gutmütiger Riese im Reich der Hunde. Er wird zwar auch als Wachhund eingesetzt, findet aber meistens als liebevoller Begleithund Verwendung.

Mastiff - Rassenportrait

Erscheinungsbild

Dieser kräftige und gut gebaute Hund besitzt ein quadratisches, stämmiges Gebäude mit einem weit hinabreichenden Brustkorb und nicht aufgezogenen Bauch. Der quadratische Kopf geht über einen gut ausgeprägten Stop in einen breiten und kurzen Fang mit gut ausgebildeten Lefzen über.

Die weit auseinanderstehenden Augen sind klein und dunkelnussbraun. Die kleinen, dünnen Ohren liegen seitlich eng an den Backen an. Das Fell ist kurz, grob, flach und kann rötlich, apricot, rötlich silbern und dunkelrot gestromt sein. Der Mastiff besitzt eine schwarze Maske. Die hoch angesetzte, lange und spindelförmige Rute wird in der Erregung gebogen, aber nie über den Rücken getragen.

Pflege

Während des Fellwechsels entfernt man lose Haare am besten mit einer Gummibürste. Der Mastiff braucht einen weichen Liegeplatz, damit sich keine Schwielen ausbilden. An der Ernährung des jungen Hundes sollte nicht gespart werden. Der Mastiff wächst vergleichsweise schnell und benötigt hochwertige Nährstoffe, um optimal heranwachsen zu können.

Wie viele andere Vertreter dieser Rassengruppe verfügt der Mastiff über eine hohe Schmerzgrenze, was zur Folge hat, dass man ihm ein eventuelles Leiden oder Krankheiten nur sehr schwer ansehen kann. Während der ersten Lebensmonate muss er richtig behandelt werden, damit sich sein Knochenaufbau optimal entwickeln kann.

Charakter

Der Mastiff ist ein ruhiger, treuer Hund mit einem gefügugen und herzlichen Wesen. Wenn man ihn zum Wachhund abrichten will, muss er eine feste Hand spüren, da er gegenüber Fremden sehr aggressiv werden kann.

Aufzucht und Erziehung

Der Mastiff ist ein echtes Gewohnheitstier, er lässt sich nicht leicht "verpflanzen" - wer einen solchen Hund erwerben will, sollte ihn also für die Dauer seines Hundelebens behalten.

Verträglichkeit

Gut sozialisierte Mastiffs haben keine Probleme im Kontakt mit anderen Hunden oder anderen Haustieren. Zu Kindern sind diese Hunde in der Regel ausgesprochen freundlich und gutmütig. Bei fremden Besuch ist er so lange misstrauisch, bis ihm gezeigt wird, dass alles in Ordnung ist - dann wird er sich auch Gästen zu Füßen legen.

Lebensbereich

Er passt gut in eine Wohnung, falls diese seiner Größe entspricht. Er leidet aber unter Einsamkeit, wenn man ihn vernachlässigt.

Bewegung

Ein junger Mastiff sollte nicht bis zur Erschöfung rennen. In der Wachstumsphase sollte das Toben nur dosiert erlaubt werden - die Hunde wachsen schnell und brauchen dafür fast alle Kraft.

Wird der Hund überbeansprucht, so kann sich das nachteilig auf die Entwicklung seines Knochenbaus und seiner Muskulatur auswirken. Ein ausgewachsener Mastiff entwickelt ein mittleres Bewegungsbedürfnis. Im Allgemeinen können sich diese Hunde nicht besonders für Ballspiele o. ä. erwärmen.

Geschichte

Ägyptische Abbildungen von doggenartigen Hunden, die dem Mastiff ähnlich sehen, gehen auf das 3. Jahrtausend. v. Chr. zurück. Diese Rasse, die vom assyrischen Molosser abstammt, kam wahrscheinlich mit phönizischen oder römischen Kaufleuten nach Großbritannien.

Es gibt zahlreiche Indizien, dass die Briten bereits über Mastiffs verfügten, als Julius Cäsar Britannien im Jahre 55 v. Chr. eroberte. Bis zum 17. Jahrhundert wurden diese Hunde im Krieg und bei der Bären- und Wolfsjagt eingesetzt. Im 19. Jahrhundert nahm ihre Zahl in Großbritanien immer mehr ab.

Es konnten zwei Varietäten gerettet werden, die vom Layme Hall Kennel in Cheshire und die aus der Zucht des Herzogs von Devoshire in Chatsworth. Heute ist der Mastiff nicht mehr sehr verbreitet und wahrscheinlich leben mehr Exemplare in den USA als in seiner Heimat.