Neufundländer

Neufundländer

Es gibt viele Theorien über die Entstehung der Neufundländer, manche scheinen wahrscheinlicher als andere. Bekannt ist aber, dass Mitte des 19. Jh. Neufundländer, die den heutigen sehr ähnlich waren, mit Fischern in Neufundland, Kanada, arbeiten.

Sie halfen die Netze einzuziehen und waren gute Lebensretter. Sie hatten genug Kraft, einen Ertrikenden an Land zu ziehen und ein Fell, dass sie Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ertragen ließ.

Neufundländer - Fisherman's Friend

Es scheint fast so, als wäre der Neufundländer aus Wasser-Retrievern und Hütehunden gezüchtet worden. Eine andere Theorie nimmt an, er sei ein Nachfahre der Tibet Dogge, mit der er Ähnlichkeiten aufweist.

Wie allerdings diese Rasse im 19. Jh. aus dem Himalaja den Weg nach Kanada gefunden hat, bleibt ein Rätsel. Sein Arbeitsleben bleibt aber nicht auf "Fisherman's Friend" beschränkt; er wird wegen seiner Stärke auch als Viehtreiber und Zughund eingesetzt.

Charakterlich ist er einer der treusten und verlässlichsten Hunde. Ruhig, friedfertig, geduldig und seinem Besitzer oder seiner Familie treu ergeben, handelt er wie ein selbst ernannter Wächter und Beschützer der Menschen seines Umfelds.

Neufundländer haben viele Bewunderer, wie Landseer, der die Rasse gern malte und der schwarz-weißen Varietät seinen Namen gab. Auch der Dichter Byron war von ihnen begeistert. Das Gedicht auf dem Grabstein seines Neufundländers Boatswain erinnert an die Qualitäten dieser Rasse: "... von einem, der Schönheit ohne Eitelkeit besaß, Stärke ohne Übermut, Mut ohne Wildheit, Und alle Tugenden des Menschen ohne seine Laster ..."

Einen Neufundländer als Haustier zu halten, erfordert viel Geld und Zeit. Auch wenn das Fell Wasser abweisend ist, braucht es viel Pflege. Alles an diesem Hund ist riesig, vom Futterbedarf bis zu seinem Bedürfnis nach viel Raum. Das dicke Fell lässt ihn Hitze schlecht ertragen. Aber auf Grund seines Temperaments und seiner Treue werden Fans immer sagen: Es gibt keinen, der ihm das Wasser reichen kann.

Erscheinungsbild

Der Neufundländer hat einnen massigen, rechteckigen Körperbau, eine breite Brust und einen nicht aufgezogenen Bauch. Sein mächtiger Kopf mit der kurzen, eher quadratischen Schnauze zeigt einen nicht allzu ausgeprägten Stirnabsatz. Die kleinen, dunkelbraunen Augen liegen etwas tief an der Stirn. Die hoch angesetzten, kleinen Ohren hängen flach herunter. Das Fell ist grob, gerade, flach, fettig und undurchdringlich, die Unterwolle ist sehr dicht.

Bei der Farbe des Haarkleids wird zwischen Schwarz, Bronze oder Weiß mit schwarzen Abzeichen unterschieden. Letztere wird als "Landseer" bezeichnet, was jedoch zu Verwechslungen mit der echten Rasse der Landseer führen kann. Seine kräftige, buschige und leicht gebogene Rute wird im Ruhezustand hängig und in der Bewegung erhöht getragen.

Pflege

Der Hund sollte regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen des Fells vorzubeugen. Überstehende Haare zwischen den Fußballen müssen abgeschnittet werden.

Chrarakter

Der Neufundländer ist ein besonders sanfter und angenehmer Hund, der überall große Sympathien genießt. So beschrieb ihn etwa Lord Byron folgendermaßen: "Er besitzt alle Qualitäten des Menschen, ohne jedoch seine Fehler zu haben." Dieser mutige, sehr ausgeglichene und äußerst intelligente Hund eigent sich als idealer Babysitter. Im Umgang mit Kindern bleibt er stets sanft und gutmütig und erweist sich diesen gegenüber als ein absolut zuverlässiger und treuer Gefährte.

Aufzucht und Erziehung

Die Erziehung sollte ruhig und besonnen vorgenommen werden. Die Hund besitzen ein gutes Gespür für Änderungen des Tonfalls.

Verträglichkeit

Hunde dieser Rasse sind besonders gute Hausgenossen. Andere Hunde, Haustiere, Kinder, Besucherm die nicht Böses im Schilde führen - alle werden freundlich empfangen.

Lebensbereich

Es ist vorteilhaft, wenn das Tier direkten Zugang zum Wasser hat, etwas zu einem Bach, einem See oder dem Meer. Es gewöhnt sich aber auch an ein Leben im "Trockenen", wobei man jedoch berücksichtigen muss, dass er über ein sehr dichtes Fell verfügt und unter hohen Temperaturen leidet.

Bewegung

Solange der Hund nicht ausgewachsen ist, sollte man nicht unbedingt Tagestouren mit ihm unternehmen. Da Neufundländer sehr gerne schwimmen, liegt die beste Form der Körperertüchtigung nahe. Das dichte Fell schützt gegen Regen und Wild - die Hunde können als problemlos im Freien gehalten werden.