Lhasa Apso
Bis in die 1930er- Jahre kam der Lhasa Apso, der als Wachhund in tibetisches Klöstern eingesetzt wurde, nur als Geschenk des Dalai Lama an hochrangige Gäste aus Europa und den USA aus Tibet heraus.
Lhasas tendieren dazu, Einpersonenhunde zu sein und hängen an ihren Besitzern mit Hingabe und Verspieltheit.
Diese Rasse braucht eine behutsame Eingewöhnung und kommt nicht immer gut mit Kindern oder anderen Haustieren zurecht.
Lhasa Apso der tibetische Löwenhund
Herkunft
Der Lhasa Apso wurde von Lamas in Klöstern Tibets gezüchtet und galt als „Botschafter des Friedens und Glücks“. Man nannte die Hunde auch Löwenhunde wegen ihres löwenähnlichen Fells, Lhasa Apsos galten als Reinkarnation der Lamas, die zum „orientalischen Paradies der Glückseligkeit“ keinen Zugang hatten, es waren „heilige Hunde“, die die Schätze der Buddhas bewachten.
Namensherkunft
Die Herkunft des Namens dieser tibetischen Hunderasse ist nicht bekannt. Lhasa stammt wahrscheinlich von der heiligen Stadt Tibets, während Apso von "abso seng kye" hergeleitet sein könnte, was so viel wie "bellender Löwenhund" bedeutet. Andere Interpretationen beziehen sich hingegen auf den Begriff "apsoo", das tibetanische Wort für Ziege, ein Hinweis auf das für diese Rasse typische lange und feste Haar.
Erscheinungsbild
Das Fell des Lhasa Apso besteht aus langem, festem und geradem Deckhaar und einer dichten Unterwolle, wobei das Deckhaar entlang des Rückens gescheitelt ist. Zu den erlaubten Fellfarben zählen neben Sandgelb vor allem Honiggelb, Schiefergrau, Dunkelgrau, Rauchgrau, Schwarz, Weiß oder Kastanienbraun.
Die ovalen mittelgroßen Augen sind dunkel kastanienbraun gefärbt, wobei weder im oberen noch im unterem Augenbereich die weiße Augenhaut sichtbar sein darf. Die stark behaarten Ohren hängen über die Backen herab. Die hoch angesetzte und reichlich behaarte Rute wird über den Rücken gerollt getragen und zeigt am Ende häufig einen Knick.
Pflege
Das schwere Haarkleid braucht viel Pflege. Zunächst muß es wöchentlich gründlich ausgebür¬stet werden, wobei man sich nicht nur um das Deckfell, sondern vor allem auch um die Unterwolle kümmern muß, um Verklettungen vorzubeugen. Man sollte dabei nicht zu stark an den Haaren ziehen und eventuell eine Lotion verwenden, um das Abbrechen von Haaren zu vermeiden.
Desweiteren müssen die Ohren auf überstehende Haare kontrolliert werden, die dann genau wie überschüssige Haare zwischen den Fußballen abgeschnitten werden müssen. Da die Pflege des Fells sehr aufwendig ist, wird es bei Haushunden oft gekürzt. Das ruft bei Liebhabern zwar nicht unbedingt „Begeisterung" hervor, ist aber in jedem Falle besser als ein ungepflegtes, verfilztes Fell.
Chrarakter
Der Lhasa Apso ist ein kräftiger Hund mit einem furchtlosen, selbsbewussten Charakter. Durch seine Intelligenz und Lebhaftigkeit erweist er sich als guter Begleithund, der jedoch Fremden gegenüber mit gsesundem Misstrauen begegnet. Mit Kindern kann er allerdings nicht so viel anfangen. Andererseits ist er ein aufgeweckter, fröhlicher, lebhafter und anhänglicher Hausgenosse.
Aufzucht und Erziehung
Wie alle östlichen Hunderassen ist auch der Lhasa Apso ein wenig dickköpfig. Man sollte von ihm keine Kunststücke erwarten, sondern seinen Charakter durch gezielte Belohnungen bei gutem Benehmen in die richtige Richtung lenken. Harte Worte können ihn tief treffen und er wird sich „beleidigt" zurückziehen. Er ist aber intelligent genug, um Regeln zu begreifen.
Verträglichkeit
Der Lhasa Apso geht gut mit Artgenossen, anderen Haustieren sowie Kindern um. Gegenüber Fremden gibt sich der Lhasa Apso ein wenig reserviert.
Haltung
Der Lhasa Apso fühlt sich auf dem Lande und in der Stadt gleichermaßen wohl, wenn er genügend Auslauf bekommt. Diese Rasse ist für eine Wohnung bestens geeignet. Das lange, üppige und ziemlich harte, keidenfalls seidige Haar ist pflegeintensiv.
Bewegung
Der Lhasa Apso verfügt über ein durchschnittliches Bewegungsbedürfnis. Er ist sehr häuslich, allzulange Wanderungen muß man nicht mit ihm unternehmen.
Besonderheiten
Wenn man die Betreuung des Fells nicht als unerquickliche Mühe betrachtet, ist der Lhasa Apso ein angenehmer Haushund. Für seine geringe Größe ist der Lhasa Apso unerwartet robust, es ist außerdem immer wieder überraschend, wie sich die Hunde einer Vielzahl von klimatischen und kulturellen Verhältnissen anpassen konnten.