Chesapeake Bay Retriever
Dieser zähe Retriever wurde zuerst in der Chesapeake Bucht in Maryland, USA, für die Jagd auf Wasservögel gezüchtet.
Er ist ein ausdauernder Schwimmer und unermüdlicher Arbeiter - möglicherweise das Ergebnis aus der Kreuzung von Neufundländern mit Water Spaniels und Curly-Coated Retrievern. Heute wird er immer noch eher als Gebrauchshund - und weniger als Familienhund - gehalten, obwohl er ebenso freundlich und lebhaft ist wie andere Retriever.
Chesapeake Bay Retriever
Geschichte
Namensgebend für die Rasse ist die Chesapeake Bay in Maryland/Virginia im Osten der USA. Die frühsten geschichtlichen Hinweise datieren auf das 16. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert trat er aber erst richtig als Jagdhundrasse an die Öffentlichkeit. Sie wurden schnell beliebt als Jagdhunde für die Sümpfe und Gewässer. Im Amerikanischen Kennel Club wurde der erste rassestandardgerechte Chesapeake 1878 registriert. Seither erfreut sich die Rasse steigender Beliebtheit bei Menschen, die ihre Arbeitsfreude, Wasserpassion und ihren selbstbewussten Charakter zu schätzen wissen.
Pflege
Ein Chesapeake Bay Retriever braucht relativ wenig Fellpflege. Während des Fellwechsels muß man ihn bürsten, aber mit Vorsicht: Zuviel Bürsten kann die Fellstruktur verderben. Aus diesem Grund wird auch davon abgeraten, den Hund zu waschen.
Chrarakter
Freundlich, intelligent und gehorsam, eigensinnig, vernarrt in Wasser, selbstlos und mutig, ungestüm, voller Energie, wachsam. Besonders Rüden können etwas dominant sein.
Äußerlichkeiten des Chesapeake Bay Retriever
Augen
Bersteinfarben oder gelblich, mittelgroß und weit auseinander stehend.
Rückenlinie
Ziemlich gerade; die Hinterhand sollte etwa gleich hoch sein wie die Schultern oder etwas höher.
Schwanz
Mittellang und dich behaart, breit am Ansatz und zur Spitze hin schmäler; er wird gerade getragen oder in einem leichten Bogen.
Hinterläufe
Meist gut entwicklet und muskulös, was bei diesem Hund für das Apportieren aus dem Wasser wichtig ist.
Pfoten
Hasenfüsse mit zwei größeren Mittelzehen als Außenzehen und mit Schwimmheuten dazwischen, um dem Hund das Schwimmen zu erleichtern.
Aufzucht und Erziehung
Wenn man mit Hunden noch nicht so viel Erfahrungen sammeln konnte, ist von dieser Rasse abzuraten. Ein Chesapeake-Besitzer muß zeigen, wer das Kommando führt - die Bay Retriever sind rechte Dickköpfe. Die Hunde sind ohnehin etwas härter im Charakter als beispielsweise Golden Retrievers. Eine konsequente und liebevolle Hand ist sicher am erfolgreichsten, ein Gehorsamkeitskurs kann ein übriges leisten. Die Hunde sind in der Regel erst sehr spät ausgewachsen.
Verträglichkeit
Der Umgang mit einer bereits anwesenden Hauskatze sorgt in der Regel für keine Probleme - außer Haus wird der Hund aber mit Sicherheit Katzen nachjagen wollen. Gerade Rüden können sich gegenüber Geschlechtsgenossen sehr dominant benehmen, alles ist aber vom Grad der Sozialisation abhängig. Man sollte daher dafür sorgen, dass der junge Hund rechtzeitig eine Vielzahl guter Erfahrungen mit Menschen, Tieren (besonders anderen Hunden) und Situationen machen kann. Chesapeake Bay Retriever gehen durchweg sehr gut mit Kindern um, nehmen aber Fremden gegenüber eine recht reservierte Haltung ein.
Bewegung
Die Rasse hat recht viel Bewegung nötig. Bleibt diese Bewegung aus, langweilen sich die Hunde und werden schnell „lästig". Schwimmen und Apportieren gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Chesapeakes, gleiches gilt natürlich auch für die Jagd, vor allem im Wasser. Die Schwimmfähigkeit der Chesapeakes wird übrigens durch Zwischenzehenhäute verbessert.