Curly-Coated Retriever
Heute ist der Curiy-Coated Retriever (Kurform: Curly) selten, obwohl er als Arbeishund beliebt Ist.
Entwickelt wurde diese sehr alte Rasse zuerst in Großbritanien, wahrscheiniich aus einer Kreuzung von Retrievern mit Pudeln und Irish Water Spaniels. Warum dieser folgsame, lebhafte Wachhund mit seinem freundlichen Wesen nicht mehr in der Gunst der Hundeliebhaber steht, ist ein Rätsel. Der Curly ist eine gesunde, langlebige Rasse und - ebenso wie sein beliebter Verwandter, der Golden Retriever - ein sehr guter Kinderhund.
Curly-Coated Retriever - die Älteste aller englischen Retrieverrassen
Geschichte
Der Curly gilt als die Älteste aller englischen Retrieverrassen. Viele Experten vermuten, dass sein hartes, gelocktes Fell welches die Haupthinweise auf den Ursprung dieser Rasse gibt, vom altem English Waterdog stammt. Zum heutigen Standpunkt gilt der Ursprung aus dem Waterdog, welcher im 17. Jahrhundert von vielen Zeitgenossen für seinen Scharfsinn, seine Vorliebe für Wasser gerühmt wurde, für sehr wahrscheinlich.
Für sehr wahrscheinlich gilt auch, dass für die Weiterentwicklung der Rasse der "Grönland-Hund", welcher auch unter dem Namen St. John's Neufundländer bekannt ist, eingekreuzt wurde. Die nächste Entwicklungsstufe basiert auf die wahrscheinliche Einkreuzung der Rassen Pointer wie auch Setter. Wahrscheinlich ist auch die Einkreuzung der Rassen Pudel und Irischer Water-Spaniel.
Der Curly wurde 1854 vom englischen Kennel Club anerkannt und erstmals in seinem Herkunftsland England auf einer Ausstellung in Birmingham gezeigt. In Australien wurde der Curly bereits einige Jahre früher ausgestellt. Die Gründung eines Rasseveriens folgete im Jahre 1890. Der Curly Coated Retriever existiert als Rasse schon nahezu unverändert seit 100 Jahren und ist als Rassetyp schon seit ca. 400 Jahren bekannt. Weltweit gibt es rund 4.000 Curly Coated Retriever, die meisten davon in Nordeuropa, wobei sich die Rasse mittlerweile auch im übrigen Europa einer gewissen Beliebtheit erfreut.
Pflege
Das Fell dieser Hunde sollte so wenig wie möglich gebürstet werden, da es sonst außer Form gerät, lediglich während des Fellwechsels läßt sich gelegentliches Bürsten nicht vermeiden. Nach dem Bürsten muß das Fell naß gemacht werden - beispielsweise indem man den Hund schwimmen läßt - dadurch kommen die Locken zurück ins Fell. Wächst das Fell dieser Retriever zu lang, kann man es mit der Schere vorsichtig kürzen.
Chrarakter
Intelligent, etwas dominant, ungestüm, aktiv, freundlich, selbständig, wachsam, guter Geruchssinn. Der Curly-coated Retriever arbeitet gern für seinen Besitzer und lernt neue Kommandos relativ schnell - dennoch kann er sehr eigensinnig sein. Rüden sind in der Regel etwas dominanter als Hündinnen.
Äußerlichkeiten des Curly-Coated Retriever
Augen
Ausdrucksvoll und groß, schwarz oder braun bei schwarzen Hunden, bernsteinfarben oder braun bei leberfarbenen.
Kopf
Glatt behaart und keilförmig; länger als bei anderen Retrieverrassen.
Schwanz
Mittellang, reicht bis zu den Sprunggelenken und ist mit dichten Locken bedeckt.
Brust
Tief, aber keine breiten Rippen; der Brustkorb erstreckt sich weit nach hinten und geht über in eine sichtbare "Taille".
Aufzucht und Erziehung
Ein Curly-coated Retriever ist intelligent genug, um schnell zu begreifen, was von ihm verlangt wird. Es ist wichtig, daß das Training abwechslungsreich gestaltet wird, da der Hund bei eintönigen Übungen schnell das Interesse verliert. Darüberhinaus ist - wie immer - Konsequenz das wichtigste Gebot.
Verträglichkeit
Im Normalfall gehen Curly-Coated Retriever gut mit Artgenossen und anderen Haustieren um. Mit Kindern sind sie meist sehr geduldig, dürfen aber nicht zu sehr geneckt werden. Kommt fremder Besuch, wirken sie zunächst etwas scheu, werden aber in Notsituationen immer „ihren Mann" stehen.
Bewegung
Diese Retriever sind vor allem Arbeitshunde, die gern apportieren und schwimmen. Man kann sie für die Jagd trainieren, es sind aber auch genügend Beispiele bekannt, in denen sich die Hunde in anderen Hundesportarten bewährt haben. Welche Sportart man auch immer bevorzugen mag - der Hund muß auf jeden Fall genügend Bewegung bekommen. Ein Curly-Coated Retriever, der zuwenig Auslauf oder Arbeit bekommt, wird im Haus leicht unzufrieden und „lästig" werden.