Grönlandhund
Der Grönlandhund ist ein typischer Schlittenhund, der seinen Ursprüngen treu geblieben ist. Dieses außergewöhnlich robuste und ausdauernde Tier hat sich über lange Zeit sein ausgeprägtes Rudelverhalten, seinen kräftigen Jagdinstinkt sowie seine Freude an der Zugarbeit erhalten.
Er benötigt ausgesprochen viel Auslauf. Am besten ist natürlich das Ziehen eines Schlittens oder eines Karrens.
Grönlandhund - ein ausdauernder Polarspitz
Dieser Hund ist ein kraftvoller Polarspitz und so gebaut, dass er den Anforderungen eines Schlittenhundes unter arktischen Bedingungen gerecht werden kann. Er besitzt die nötige Kraft und Ausdauer. So wundert es nicht das der Grönlandhund der einzige FCI- anerkannte Eskimohund ist.
Erscheinungsbild
Diese Rasse besitzt einen kräftigen und muskulösen Körper mit einem breiten Kopf und ausgeprägten, aber nicht markanten Stop. Mit Stop wird beim Hund der Übergang von der Nasenwurzel zur Schädelkalotte bezeichnet, etwa in Höhe der Augen. Die Schnauze ist kräftig, keilförmig und endet in einem schwarzen Nasenspiegel, der im Sommer fleischfarben werden kann.
Die vorzugsweise dunklen Augen stehen leicht schräg und sind weder hervorquellend noch tief liegend. Die kleinen, dreieckigen Ohren mit abgerundeter Spitze werden aufrecht getragen. Das Das Fell kann sämtliche Farben aufweisen und ein-oder mehrfarbig sein. Es besteht aus eher langen, geraden, rauen Deckhaaren, die weder gewellt noch gekräuselt sind und einer dichten, weichen Unterwolle. Die kräftige, eher kurze Ringekrute ist hoch angesetzt.
Pflege
Die Hunde brauchen nur minimale Fellpflege. Wenn die Unterwolle während des Fellwechsels ausgeht, kann man sie am besten mit einem groben Kamm mit doppelreihigen Metallzinken auskämmen.
Charakter
Dieser Hund besticht durch seine Charaktereigenschaften wie Selbständigkeit, Ausgeglichenheit, Dominanz und Selbstlosigkeit. Er kann mitunter etwas eigensinnig sein. Der Grönlandhund ist ein leidenschaftlicher und unermüdlicher Schlittenhund. Er ist den meisten Menschen freundlich gesinnt, auch Fremden gegenüber.
Der Grönlandhund ist ein Gemeinschaftstier, das sich in der Gruppe wohlfühlt und eine feste Autorität spüren muss. Dieser treue und anhängliche Hund hängt nicht nur an einer Person, sondern kann sich bei einem Besitzerwechsel sogar an ein neues Herrchen gewöhnen. Diese Rasse eignet sich nicht als Wach- ider Schutzhund, die Tiere streben nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Der Grönlandhund besitzt einen starken Jagdinstinkt für den Seehund und den Eisbären.
Aufzucht und Erziehung
Die Erziehung dieser Hunde verlangt einiges an Durchsetzungsvermögen, denn die Grönlandhunde verfügen über ein dickköpfiges und selbständiges Wesen. Als Schlittenhunde sind sie gewohnt, enorme Strecken zurückzulegen und wenn sich eine Möglichkeit bietet (beispielsweise wegen eines Loches im Zaun) bleiben sie oft tagelang weg, Vor dem Schlitten ist dieser Hund wirklich in seinem Element. We ihn also aus diesem grund anschafft, macht mit einem Grönlandhund einen guten Fang.
Haltung
Der Grönlandhund ist zwar das raus Klima des hohen Nordens gewöhnt, verträgt aber auch mildere Temperaturen problemlos. Er ist für das Leben in einer Wohnung nicht geeignet.
Verträglichkeit
Die Vertreter dieser Rasse sind nicht gern allein. Wenn man sich also zur Anschaffung eines Grönländers entschlossen hat, so nimmt man am besten gleich mindestens zwei Tiere. In einem Außenzwinger fühlen sie sich wohl. Im allgemeinen kommen die Hunde nicht so gut mit Katzen oder anderen Haustieren zurecht. Bekannte und unbekannte Besucher werden meist ausgiebig mit enthusiastischem Heulen begrüßt. Trotz seiner Größe ist ein Grönlandhund daher nicht unbedingt als Wachhund geeignet.
Bewegung
Es ist inzwischen wohl schon deutlich geworden, dass ein Grönlandhund ausgesprochen viel Auslauf braucht. Am besten ist natürlich das Ziehen eines Schlittens oder Karrens. Wenn man schon von vornherein weiß, dass man das dem Hun dnicht bieten kann, so sieht man sich besser nach einer anderen Rasse um. Die Hunde sind nämlich zu kräftig, um sie neben dem Fahrrad laufen zu lassen. Aufgrund ihrer Herkunft sollte man die Hunde nicht bei Temperaturen über 15 °C arbeiten lassen.
Geschichte
Einigen Fachleuten zufolge stammt der Grönlandhund vom Polarwolf ab, mit dem er einige körperliche Merkmale wie etwas die schrägen Augen und den kräftigen Hals ider den Meuteinstinkt gemeinsam hat. Die Inuits Grönlands benutzen diese Tiere seit jeher als Schlitten- und Jagdhunde. In Europa erlangte diese Rasse im 19. Jahrhundert eine gewisse Berühmtheit, als sie maßgeblich zur ersten erfolgreichen Polarexpedition beitrug.