Sibirischer Husky

Sibirischer Husky

Ursprünglich von den Tschuktschen Sibiriens als unermüdliche Schlittenhunde gezüchtet, haben sich die Huskys heute zu Begleit- und Haushunden entwickelt.

Sie sind intelligent, obwohl sie beim Training manchmal bockig sein können und haben ein freundliches, entspanntes Naturell. Sie vertragen sich gut mit anderen Hunden und Kindern. Im Haus machen sie keine Probleme, wenn sie genug Auslauf und Zuwendung bekommen.

Sibirischer Husky - sind sehr starke und ausdauernde Hunde

Die Vorfahren des Siberian Husky stammen aus dem nördlichen Sibirien. Dort waren sie jahrhundertelang unentbehrliche Begleiter der dort lebenden Nomadenvölker, zum Beispiel der Tschuktschen.

Früher war der Husky der wichtigste Begleiter der Jäger und Rentierzüchter in Nordsibirien. Bei den Inuit wurden diese Hunde behandelt wie Familienmitglieder. Sie durften etwa mit im Haus wohnen und die Welpen wurden gemeinsam mit den Kindern aufgezogen.

Die Bezeichnung Husky findet für zahlreiche Schlittenhunderassen Verwendung, aber diese Rasse verdient es wohl als Einzige, diesen Namen zu Recht zu tragen. Der Sibirische Husky ist ein schöner Hund mit einem beendruckenden Temperament, einer enormen Kraft und mit einer großen Ausdauer.

Erscheinungsbild

Dieser leichtfüssige und robuste Hund besitzt ein quadratisches Gebäude sowie einen mittelgroßen Kopf mit abgerundetem Hinterhauptbein, länglicher Schnauze und markanten Stop.

Die mandelförmigen Augen stehen schräg und weisen viele Farbschattierungen - von Blau bis Braun auf, wobei manchmal jedes Auge unterschiedlich gefärbt sein kann. Die dreieckigen mittelgroßen Ohren stehen aufrecht, liegen eng aneinander und sind innen wie außen dicht behaart,

Die dichte Unterwolle des Fells besteht aus weichen und geraden Haaren mittlerer Länge. Die Färbung des Fells spielt beim Standard keine Rolle, wobei aber häufig eine typische weiße Maske auf der Schnauze zu beobachten ist. Die dicht behaarte Rute hängt im Ruhezustand und bei der Arbeit herunterm wird aber in einem Bogen getragen, wenn das Tier aufmerksam ist.

Pflege

Ab und zu gebürstet zu werden, vor allem während des Fellwechsels, ist dem Hund angenehm. Das Fell bleibt meist schöner, wenn man den Husky in einem (geräumigen) Außenzwinger hält.

Chrarakter

Der Sibirische Husky besitzt eine starke Persönlichkeit, die sich in der freien und harten Umwelt des Nordens herausgebildet hat. Diese Charaktereigenschaften sollten unbedingt berücksichtigt werden, wenn man sich einen solchen Hund als Begleiter aussuchen will. Das richtig gehaltene Tier entwickelt zu seiner Familie stehts eine tiefe Beziehung und kann gut mit Kindern umgehen.

Bei der Haltung muss zwischen Herrchen und Hund eine straffe Hierachie bestehen, da das Tier nur dann verlässlich gehorcht. Unbegründete, künstliche Dominanz ist etwas, was ein Sibirischer Husky nie akzeptieren wird. Seinem Wesen nach handelt es sich beim Siberian Husky um einen besonders lebhaften Hund, bei dem manchmal noch wilde Urinstinkte durchbrechen und der daher sogfältig erzogen werden muss. Trotz seiner außergewöhnlichen Kraft eignet er sich nicht als Wachhund, da er Eigentum nicht kennt. Üblicherweise heult der Sibirian Husky anstatt zu bellen.

Eigenschaften

Der Husky ist ein robuster, eifriger und ungemein ausdauernder Arbeitshund geblieben, der sich in unseren Breiten nur bedingt als Familienhund eigent, obwohl er wegen seiner Schönheit und Eleganz immer häufiger gehalten wird. Als ehemaliger Schlittenhund ist er ausgesprochen menschenbezogen und freundlich zu Mensch und Tier, zugleich aber ziemlich eigensinnig und unabhängig.

Aufzucht und Erziehung

Huskies passen im Prinzip nicht so gut in die Rolle eines „üblichen" Familienhundes, auch wenn eine sportlich eingestellte Familie noch am ehesten die nötigen Voraussetzungen erfüllen kann.

Ein Husky ist durch und durch Schlittenhund. Wenn man ihm etwas beibringen will, muß man energisch und konsequent an die Arbeit gehen, darüber hinaus braucht man viel Geduld und Verständnis für das Wesen eines Polarhundes. Ein Husky gehorcht eigentlich nur, wenn er den Sinn eines Kommandos einsieht.

In jedem Fall sollte man vor der Anschaffung eines Huskies mit einem Spezialisten für Polarhunde und einer Rassenvereinigung in Verbindung treten.

Haltung

Einen Husky sollte man nur dann anschaffen, wenn man ihn konsequent zu leidlichem Gehorsam erziehen und ihm sehr viel Bewegung und Beschäftigung im Freien bieten kann. Das kurze Fell ist pflegeleicht. Obwohl dieser Schlittenhund, bedingt durch seine Herkunft, an weite Räume gewohnt ist, eigent er sich auch für die Stadt, man muss ihm dann aber viel Auslauf und Bewegungsfreiheit beiten. Er leidet unter Hitze.

Verträglichkeit

Sibirische Huskies gehen als Rudeltiere gut mit Artgenossen um, den Umgang mit anderen Haustieren sollte man erst einmal beobachten. Katzen und Nagetiere sind nicht unbedingt geeignete Hausgenossen für einen Husky, glücklicherweise ist der Kontakt zu Kindern dafür problemlos. Huskies sind nicht gern allein, es ist also ratsam, gleich mehrere Huskies zu halten.

Bewegung

Die Hunde dieser Rasse brauchen sehr viel Bewegung und gehen in dieser Hinsicht keine Kompromisse ein. Wenn man begeisterter Schlittensportler ist oder auch erst werden will, so kann man sicher keine bessere Wahl als den Husky finden - Huskies sind weltweit für ihre Schnelligkeit berühmt. Wenn man die Zeit für genau dieses Hobby aber nicht aufbringen kann (einige Male pro Woche sollte ein Husky schon vor den Schlitten gespannt werden), so sollte man sich besser nach einer Alternative umsehen.

Einsame Huskies, die auch noch zuwenig Bewegung bekommen, reagieren mit lautstarkem Geheul, bei zuwenig Aufmerksamkeit können sie auch leicht verstockt und eigenwillig reagieren. Man sollte den Husky übrigens nur mit Leine ausführen, andernfalls ist es nicht ausgeschlossen, daß er „die Beine in die Hand nimmt" und fortan verschwunden ist.

Besonderheiten

Sibirische Huskies lassen sich - mit einem oder mehreren Artgenossen - hervorragend in Außenzwingr halten. Das plüschartige, dicke Fell schützt sie bei jedem Wetter. Im Sommer kann diese Fellqualität allerdings schon sehr nachteilig wirken - man sollte die Hunde deshalb bei größerer Wärme nicht mehr arbeiten lassen.

Geschichte

Der Siberian oder Sibirische Husky wird meist schlicht Husky genannt. Diese Kurzform genügt vollkommen, denn es gibt keine andere Rasse, die ebenfalls das Wort Husky im Namen führt. Husky ist übrigens eine leicht herablassende englische Bezeichnung für Eskimo oder Inuit und verweist auf die Herkunft der Hunde.

Es sind urtümliche Nordlandhunde, die den nomadisierenden Rentierzüchtern, vor allem in Nordsibirien, seit Jahrhunderten als Schlittenhunden dienen, 1909 tauchten sie in Alaska auf, das damals schon den USA gehörte, und wurden mit großen Erfolg für Schlittenrennen verwendet. Daraufhin hat der American Kennel Club die Huskys, die sich in ihrer subpolaren Heimat sehr typrein erhalten haben, als Rasse anerkannt.