Australischer Terrier

Australischer Terrier

Der Australian Terrier wurde, wie der Name schon vermuten lässt, in Australien gezüchtet. Ihre ursprüngliche Hauptaufgabe war die Jagd auf Nagetiere und Schlangen, doch sie wurden auch als Wachhunde und Gefährten geschätzt. Diese besonderen Eigenschaften hat die Rasse bist heute beibehalten. Der Australian Terrier hat viel Energie und braucht daher viel Bewegung und Auslastung. Aufgrund ihrer kompakten Größe und ihres pflegeleichten Fells sind sie durchaus eine gute Wahl für aktive Wohnungsbewohner. Wenn Sie nach einem Wachhund suchen, ist die Loyalität und Tendenz dieser Rasse ihre Menschen zu alarmieren, wenn etwas ungewöhnlich ist, möglicherweise genau das, wonach Sie suchen. Wenn Sie die Bedürfnisse der Rasse erfüllen, haben Sie einen liebevollen und engagierten kleinen besten Freund fürs Leben.

Erfahren Sie nun mehr über den australischen Terrier.

Der Australian Terrier, von seinen Bewunderern "Aussie" genannt (obwohl er nicht mit einem Australian Shepherd zu verwechseln ist), ist ein kleiner Terrier mit aufrechten Ohren und einem rauen, zotteligen Fell. Er ist der kleinste der arbeitenden Terrier, aber lassen Sie sich von seiner Größe nicht täuschen. Er ist definitiv viel Hund in einem winzigen Paket, mit einer typischen Terrier-Neigung im Leben: hartnäckig, unabhängig, fleißig und lebhaft.

Mit einer temperamentvollen, schelmischen Persönlichkeit springt der Aussie mit Haltung ins Leben. Aber normalerweise ist er stark an seine Familie gebunden - so stark, dass er seine Stimmung oft an Ihre anpasst. Wenn Sie den Blues haben, ist er ruhig und still. Wenn Sie glücklich und aufgeregt sind, wird er munter und verspielt.

Meistens ist der Australian Terrier optimistisch, aktiv und albern, blödelt herum und unterhält seine Besitzer. Er ist ein ausgezeichneter Spielgefährte für Kinder, obwohl Erwachsene die Interaktion mit sehr kleinen Kindern überwachen sollten. Zwar gelten australische Terrier nicht als bissig oder aggressiv, aber sie sind durch ihre kernige Terrier typische Art durchaus sehr stürmisch und zeigen, wenn sie von einer Interaktion mit ihnen genug haben.

Er mag klein sein, aber der Australian Terrier hat das Selbstvertrauen einer großen Rasse. Er ist ein wunderbarer Wachhund und wird bellen, um seine Besitzer auf die Annäherung von irgendjemandem oder etwas Neuem aufmerksam zu machen.

Da sie so intelligent sind, lernen australische Terrier schnell, was Sie unterrichten (stellen Sie also sicher, dass Sie Ihrem australischen Welpen nicht versehentlich beibringen, dass es in Ordnung ist, Sie anzuspringen oder die Katze zu jagen - oder er behält dieses Verhalten auch im Erwachsenenalters). Wiederholtes Training ist langweilig für diese Energiebündel, daher muss der Unterricht Spaß machen und immer anspruchsvoller werden. Positives, belohnungsbasiertes Training wirkt Wunder.

Da die Rasse als Arbeits-Terrier entwickelt wurde, ist der Instinkt kleine Tiere - einschließlich Eichhörnchen, Kaninchen, Mäuse und Katzen - zu jagen und zu töten, stark. Ein sicher eingezäunter Hof ist ebenso wichtig wie das Leinen-Training. Wenn Sie Nagetiere oder andere kleine Haustiere haben, müssen Sie Ihrem „Aussie“ bereits im Welpenalter klar machen, dass es verboten ist andere Haustiere zu jagen. Dies kann jedoch mitunter sehr schwierig sein, da diese Hunde einen ausgeprägten Jagdinstinkt haben. Um auf Nummer sicher zu gehen ist dem Australien Terrier grundsätzlich der Zugang zu den anderen Haustieren zu versperren. Er kann mit Katzen leben, wenn er mit ihnen aufwächst und gelernt hat, sie in Ruhe zu lassen, aber er wird wahrscheinlich alle Katzen außerhalb Ihres Haushalts als Freiwild betrachten.

Wenn Sie einen unberührten Rasen oder einen Schaugarten mögen, ist ein Australian Terrier möglicherweise nicht die richtige Rasse für Sie. Wie alle Terrier liebt er es zu graben, denn auch dies ist Teil seiner Züchtungsgeschichte. Bleibt er zu lange unbeaufsichtigt und treibt ihn die Langeweile um, dann ist das Umgraben des Gartens eine willkommene Abwechslung.

Der Australian Terrier benötigt gerade im Welpenalter eine wohldurchdachte Sozialisierung, da er sonst schnell dazu neigt andere Hunde herauszufordern. Wurde ihm doch eine gehörige Portion Selbstbewusstsein in die Wiege gelegt. Darum sollten Sie darauf achten schon so früh wie möglich positive Hundebegegnungen zu fördern, bei denen Ihr Australian Terrier lernt, dass andere Hunde Freunde und keine Rivalen sind. Verpassen Sie da, wird Ihr kleiner vierbeiniger Begleiter auch vor Hunden, die weitaus größer sind als er, nicht Halt machen.

Erscheinungsbild

Ein kräftiger, niedrigstehender Hund, ziemlich lang im Verhältnis zu seiner Schulterhöhe, mit ausgeprägtem Terriercharakter, aufgeweckt, aktiv, gesund und leistungsfähig. Sein ungetrimmtes, harsches Haarkleid mit deutlicher Krause rund um den Hals, die sich bis zum Brustbein ausdehnt, und sein langer, kräftiger Kopf unterstreichen sein kühnes, robustes Erscheinungsbild.

  • Australischer Terrier
    Temperament: Ausgeglichen, Feurig, Konzentriert, Loyal, Kameradschaftlich, Tapfer
  • Australischer Terrier
    HALS: Der Hals ist von guter Länge, leicht gebogen, stark und zeigt einen harmonischen Übergang zu den gut gelagerten Schultern.
  • Welpe, 12 Wochen alt, noch fehlende Fellkrause
    Welpe, 12 Wochen alt, noch fehlende Fellkrause

Geschichte

Rassenforscher sind sich einig, dass dieser Terrier mit anderen British Terriern gekreuzt wurde, die nach Australien gebracht wurden, darunter der Vorläufer des Dandie Dinmont Terrier, des Skye, des Yorkshire und des Black and Tan Terrier. Das Ergebnis war der harte und mutige Aussie.

Da frühe europäische Siedler in Australien harten Bedingungen ausgesetzt waren, brauchten sie einen robusten, furchtlosen Hund, der bei jedem Wetter arbeiten konnte. Der Australische Terrier wurde gezüchtet, um Ratten und Schlangen am Wasser, in Goldminen und auf Schafstationen im Outback zu kontrollieren und auszurotten. Sie wurden auch als Wachhunde, Hirten und Gefährten der Menschen in diesen stressigen Außenposten eingesetzt.

Der Australische Terrier ist die erste einheimische Rasse, die in Australien anerkannt und gezeigt wird. Er wurde erstmals 1868 in Melbourne als Australian Rough-Coated Terrier gezeigt und 1897 offiziell in Australischer Terrier umbenannt.

Der Aussie wurde von Mitgliedern des Auswärtigen Dienstes und der britischen Aristokratie nach England gebracht. Die Rasse wurde 1933 vom Kennel Club in England anerkannt. Ab Ende der 1940er Jahre brachten Soldaten und andere Reisende den Aussie in die USA, wo er schließlich 1957 auf der Westminister Kennel Club Show debütierte.

1960 wurde der Australian Terrier die 114. Rasse, die vom American Kennel Club anerkannt wurde, die erste neue Terrier-Rasse seit 21 Jahren. Der Australian Terrier Club of America wurde 1957 gegründet und 1977 Mitglied des AKC.

Pflege

Der Aussie genießt die Gesellschaft seiner menschlichen Gefährten und es gefällt ihm am besten, wenn er im Haus lebt, nicht auf sich allein gestellt auf dem Hof - den er im Übrigen umgraben wird, wenn er die Chance und die Zeit dazu hat. Ihre Blumenbeete haben möglicherweise eine Chance, wenn Sie es schaffen ihn so zu trainieren, dass er nur an einer bestimmten Stelle im Hof gräbt, a ber darauf würde ich selbst dann nicht wetten. Wahrscheinlich wird er sich selbst ein genaues Bild über die besten Grabgebiete machen.

Ebenfalls ist die Umzäunung des Gartens von immenser Bedeutung, denn dieser kleine gewitzte Terrier wird alles jagen was sich bewegt, auch wenn es die Nachbarskatze ist. Außerdem sind sie wirklich gute und schnelle Buddler, weswegen der Zaun auf jeden Fall im Boden verankert sein sollte. Es ist daher ratsam Ihren „Aussie“ nicht ohne Aufsicht im Garten allein zu lassen, da er sonst für die ein oder andere Überraschung gut ist.

Da viele Terrier auf Grund ihres immensen Selbstbewusstseins dazu neigen fremden Hunden gegenüber etwas distanzlos zu sein, ist eine angemessene Sozialisierung des Welpen ein absolutes Muss. Regelmäßiges Gehorsamkeitstraining, beginnend bereits im Welpenalter, macht nicht nur Spaß, sondern ist bei dieser Rasse unverzichtbar. Denken Sie jedoch daran, dass der „Aussie“ ein schneller Lerner ist - langweilen Sie ihn nicht, indem Sie immer wieder dieselben Lektionen üben. Hier ist Abwechslung das Zauberwort.

Gerade weil der „Aussie“ so lernwillig und intelligent ist, müssen Sie ihn immer wieder aufs Neue fordern und fördern. Allerdings sind Sie dabei auf die Mitarbeit Ihres Hundes angewiesen. Suchen Sie also nach einer guten Belohnung, damit Ihr Vierbeiner motiviert bleibt. Gestalten Sie das Training zunehmend anspruchsvoller und achten Sie dabei darauf jeden Teilschritt zu bestätigen, damit Ihr Terrier bei Laune gehalten wird. Andernfalls kann es sein, dass er sich eine eigene Beschäftigung sucht. Leckerchen, Spielzeuge und Lob mit der Stimme sind daher unverzichtbar. Sie arbeiten nicht kostenlos und Ihr Aussie auch nicht.

Beginnen Sie mit dem Kistentraining, wenn er ein Welpe ist. Dies wird Ihnen helfen, ihn zu trainieren, und bietet ihm eine willkommene Zuflucht sowie ein vertrautes Mittel für sicheres Reisen, wenn er im Auto sitzt. Der temperamentvolle Aussie braucht viel Bewegung - idealerweise mehrere flotte Spaziergänge pro Tag. Er bleibt bis in seine goldenen Jahre aktiv.

Charakter

Der Australische Terrier ist ein lebenslustiger, fröhlicher Hund, der ein großartiger Begleiter für jede Person oder Familie ist, die seinen energetischen Lebensstil teilen möchte. Er widmet sich seinen Besitzern und ist am glücklichsten, wenn er Teil des täglichen Familienlebens ist. Er ist gern im Haus, spielt mit den Kindern, folgt Ihnen von Zimmer zu Zimmer. Er ist klug und sollte leicht zu trainieren sein - solange Sie ihn beschäftigen und ihn dabei nicht langweilen.

Aufzucht und Erziehung

Der Australische Terrier muss strikt erzogen werden, da die kleinen, selbsicheren Burschen sonst zu "Freibeutern" werden und ihre eigenen Ideen verfolgen. Sie lernen aber schnell.

Gesundheit

Der Australische Terrier ist im Allgemeinen gesund, aber wie alle Hunderassen sind sie anfällig für bestimmte Bedingungen und Krankheiten.

Patellaluxation

Die Patella ist die Kniescheibe und Luxation bedeutet die Verrenkung eines Gelenkes. Von einer Patellaluxation spricht man also, wenn das Kniegelenk (oft eines Hinterbeins) bspw. durch Bewegungen verrutscht und dadurch Schmerzen verursacht. Dies kann lähmend sein, obwohl viele Hunde mit dieser Krankheit ein relativ normales Leben führen. Je nach Grad der Erkrankung wird dieses Leiden mittels einer OP gerichtet.

Legg-Perthes

Legg-Perthes, oder auch Morbus Legg-Calvé-Perthes (kurz LCP), verursacht eine Deformation des Hüftgelenkkopfes. Diese Erkrankung beginnt mit einer Verringerung der Blutversorgung Femurknochenkopfes, bis der Knochen schließlich abstirbt, zusammenbricht und deformiert wird. Das Ergebnis ist Arthritis oder eine Entzündung des Hüftgelenks. Es ist unklar, was Legg-Perthes verursacht, aber nach bisherigem Kenntnisstand kann es vererbt werden oder durch Verletzungen bedingt sein. Die Behandlung umfasst Ruhe, Physiotherapie und ggf. die chirurgische Entfernung des deformierten Femurkopfes und -halses. Hunde fühlen sich nach der Operation im Allgemeinen gut und viele leiden anschließend nur unter geringfügiger Lahmheit, insbesondere bei Wetteränderungen.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus verhindert, dass der Körper den Blutzuckerspiegel richtig reguliert. Ein diabetischer Hund frisst mehr Futter, um den Mangel an Glukose zu kompensieren, der die Körperzellen erreicht - aber er verliert Gewicht, weil das Futter nicht effizient verwertet wird. Symptome von Diabetes sind übermäßiger Durst, vermehrtes Urinieren, gesteigerter Appetit und Gewichtsverlust. Diabetes kann durch Ernährung und Verabreichung von Insulin kontrolliert werden.

Allergien

Der Australische Terrier kann anfällig für Allergien sein (obwohl sie bei Hunden im Allgemeinen mittlerweile recht häufig sind). Es gibt drei Haupttypen: Nahrungsmittelallergien, Kontaktallergien (verursacht durch eine Reaktion auf Substanzen wie Einstreu, Flohpulver, Hundeshampoos oder andere Chemikalien) und Inhalationsallergien (verursacht durch Allergene in der Luft wie Pollen, Staub und Mehltau). Die Behandlung variiert je nach Ursache und kann diätetische Einschränkungen, Medikamente und Umweltveränderungen umfassen.

Grundsätzlich ist wohl kein Hund davor gefeit zu erkranken, aber insbesondere genetisch bedingte Krankheiten stellen ein absolutes Ausschlusskriterium für die Zucht dar. Achten Sie bei der Wahl des Welpen also darauf, dass die Elterntiere auf Erbkrankheiten getestet wurden.

Ernährung

Im Gegensatz zu einigen kleinen Rassen ist der Australische Terrier kein pingeliger Esser. Er hat einen guten Appetit, obwohl er normalerweise nicht zu viel isst. HINWEIS: Wie viel Ihr erwachsener Hund frisst, hängt von seiner Größe, seinem Alter, seinem Körperbau, seinem Stoffwechsel und seinem Aktivitätsniveau ab. Hunde sind Individuen und sie brauchen nicht alle die gleiche Menge Futter. Es ist fast selbstverständlich, dass ein hochaktiver Hund mehr braucht als ein „Couch Potatoe“. Die Qualität des Hundefutters macht ebenfalls einen Unterschied - je hochwertiger das Hundefutter ist, desto besser kann es verwertet werden. Das führt ebenfalls dazu, dass eine geringere Menge benötigt wird. Testen Sie daher aus mit welcher Menge an Futter Ihr „Aussie“ gut zurechtkommt und sein Idealgewicht hält.

Fellpflege

Das zottelige Fell des Australischen Terriers fühlt sich rau an und hat eine weiche Unterwolle. Etwa zwei Zoll lang über den größten Teil des Körpers, auf Brust und Kopf ist es etwas länger. Es gibt drei Farbtypen: Blau und Hellbraun (hellbrauner Körper mit blauem Sattel), Sand und Rot. Der Australische Terrier haart kaum und es ist einfach, ihn zu pflegen. Regelmäßiges Bürsten, i nsbesondere während des Haarwechsels, reicht in der Regel aus. Abgesehen davon benötigt der Aussie kaum Pflege. Wenn notwendig sollten die Krallen gekürzt werden. Bei gesunden Hunden nutzen sich diese jedoch bei regelmäßiger Bewegung von selbst ab. Baden ist in der Regel nicht notwendig.

Verträglichkeit

Wenn er von Kindern nicht zu sehr geneckt wird, ist er ein prima Spielkamerad. Fremde akzeptieren die Australischen Terrier dagegen nicht so schnell - sie bleiben argwöhnisch. Besucher werden dann auch dementsprechend lautstark angekündigt. Schon in der Jugend sollte ein Australischer Terrier an Katzen und andere Tiere gewöhnt werden, damit die Tiere später ohne Konflikte zusammenleben können. Die Sozialisierung mit anderen Hunden sollte ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Bedenken Sie jedoch, dass insbesondere kleine Haustiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Co. durchaus in das Beuteschema eines Terriers passen. Seien Sie bei der Gewöhnung also immer vorsichtig.

Bewegung

Der Australische Terrier verfügt über ein enormes Anpassungsvermögen, dennoch findet er es natürlich toll herumzutoben. Lasten Sie ihn artgerecht aus, aber vergessen Sie dabei den Kopf des Hundes nicht. Nur körperliche Bewegung reicht diesen klugen Hunden nicht aus.