Weimaraner
Elegant, energisch und unabhängig - Weimaraner sind Jagdgebrauchshunde, benannt nach der Gegend von Weimar, in der sie zuerst gezüchtet wurden. Dieser schnelle Hund wird wegen seiner Vielseitigkeit sehr geschätzt. Ursprünglich kam er bei der Jagd auf Großwild zum Einsatz. Er entwickelte sich aber auch zu einem guten Apportierhund für Wildvögel. Sie sind beliebte Haustiere, aber mühsam zu trainieren, weil sie trotz ihrer Klugheit nicht immer bereit sind, Anweisungen zu folgen. Sie brauchen eine Menge Zuwendung und Auslauf mit einem erfahrenen Hundebesitzer.
Erscheinungsbild
Diese Rasse verfügt über einen ziemlich langen, kompakten und eleganten Körper mit einer quadratischen Form. Der weit nach hinten reichende Brustkorb geht in einen etwas aufgezogenen Bauch über. Der Kopf ist trocken, zeigt einen moderaten Stop und ist mit einer langen Schnauze versehen. Die mittelgroßen Augen sind graublau oder bernsteinfarben, die hoch angesetzten und eher langen Ohren sind leicht gedreht.
Die kurzhaarige Variante besitzt ein einheitlich kurzes und glänzendes Fell, wobei das Haarkleid die verschiedensten Grautöne aufweist: silberfarbig, rehfarben, mausgrau, manchmal mit kleinen weißen Flecken auf Brust und Läufen. Dieselben Farbschattierungen gelten auch für die langhaarige Variante. Die Rute wird in einer Linie mit dem Rücken getragen.
Pflege
Der kurzhaarige Weimaraner braucht nur wenig Fellpflege. Ab und zu kann man mit einer Gunmibürste totes Haar entfernen. Die langhaarige Variante lässt sich am besten mit einer harten Bürste pflegen, eventuell kann man sie anschließend auch noch durchkämmen. Die Gehörgänge sollten turnusgemäß gepflegt werden.
Charakter
Der Weimaraner ist ein aktiver, sehr bestimmter, intelligenter und unerschrockener Hund, der viel Bewegung benötigt und eine durchaus konsequenten Erziehung, da er recht dickköpfig und eigensinnig sein kann.
Aufzucht und Erziehung
Weimaraner lernen schnell, wollen alles für ihren Besitzer tun und sind intelligent genug, um jederzeit zu begreifen, was von ihnen verlangt wird. Dennoch sollte ihr zukünftiger Besitzer sich darüber im Klaren sein, dass diese Hunde hin und wieder dazu neigen lieber ihrem eigenen Kopf nachzugehen.
Haltung
Dieser Hund muss sich täglich bewegen und eignet sich daher nur bedingt für eine Wohnung.
Verträglichkeit
Zu Kindern sind diese Hunde in der Regel sehr freundlich. Wenn sie frühzeitig sozialisiert werden, können sie auch mit Katzen und anderen Haustieren ein problemloses Zusammenleben führen. Auch mit Artgenossen gehen Weimaraner gut um. Die Hunde sind relativ wachsam, aber dennoch nicht "unfreundlich" gegen Unbekannte. Jedoch werden sie in Not- oder Gefahrensituationen jederzeit "ihren Mann" stehen.
Bewegung
Die natürlichste Beschäftigung dieser Hund ist die Jagd. Wenn man keine Ambitionen in dieser Richtung hegt, sollte man regelmäßig lange Strecken mit dem Hund laufen - das übliche "Gassi-Gehen" ist für einen solchen Hund absolut unbefriedigend. Die Hunde brauchen viel Bewegung und Auslauf, um sich glücklich fühlen zu können - sie sind dann auch im Hause wesentlich ruhiger.
Geschichte
Hunde mit ähnlichen Eigenschaften kamen bereits Anfang des 17. Jahrhunderts zum Einsatz, aber die jetzt gültigen Merkmale der Rasse wurden erst zu Beginn des letzten Jahrhunderts festgelegt. Es war der Herzog von Weimar, der sich um die Zucht dieser Tiere verdient gemacht hat. Die Rasse trägt deshalb seinen Namen. Eingekreuzt wurde dabei wahrscheinlich der Leithund, der seinerseits von der alten Deutschen Bracke abstammt und außergewöhnlich reinrassige Merkmale aufwies. Nach dem zweiten Weltkrieg erlangte der Weimaraner sowohl in Europa als auch in den USA eine große Popularität.