Das Märchen vom gesunden Billigfutter
Oft werben Futtermittelhersteller mit dem Testsiegersiegel „Sehr gut“. Doch was besagt dieses „Sehr gut“ auf der Packung? Kann ein Futter für knapp 1€ / kg wirklich ausgewogen sein?
Das Testsiegel ist ja schön und gut und steigert die Verkaufszahlen, doch es sagt leider absolut nichts darüber aus, ob dieses Futter auch ausgewogen und gesund ist. Es bestätigt lediglich, dass die Inhaltsstoffe den Anforderungen entsprechen.
Getreide als Hauptbestandteil von billigen Futtermitteln hält Produktionskosten niedrig
Wie diese Anforderungen aussehen ist oft gar nicht bekannt. Und nur weil sie als „sehr gut“ befunden wurden, heißt das nicht, dass sie auch etwas im Hundefutter zu suchen haben. So ist zum Beispiel Getreide der Hauptbestandteil von billigen Futtermitteln. Es hält die Produktionskosten niedrig bei hoher Produktionsmenge. Und mit günstigen Preisen werden Kunden gelockt. Wenn dann noch „Sehr gut“ und „Alles was Ihr Hund braucht“ auf der Packung steht kann man ja nicht viel falschen machen. Oder?
Leider doch. Denn gerade Getreide ist ein unnatürlicher Bestandteil der Nahrung eines Karnivoren (Fleischfressers). Nun möchte vielleicht der ein oder andere einwerfen, dass Wölfe in der Natur doch auch den Mageninhalt ihrer Beute mitfressen und dort ebenfalls Getreide enthalten ist. Das stimmt so jedoch nicht ganz! Viele Wolfsforscher bestätigen:
Zuerst wird alles andere, hochwertige, gefressen, wie Muskelfleisch, Leber, Niere, Herz, Lunge, Zunge, etc. und nur wenn dann noch immer hungrige Mäuler zu stopfen sind, fressen sie Magen und Darm des Beutetiers. Und in diesem sind oftmals eher Gräser und Kräuter zu finden, statt Getreide. Denn nur wenn der Nahrungsmangel sehr hoch ist in den Wäldern, greifen Rehe und andere Wildtiere auf Getreide zurück.
Dieses wächst nämlich nicht wild im Wald, sondern nur auf vom Menschen angelegten Feldern. Somit gehört Getreide definitiv nicht zum Nahrungsspektrum von den Wildtieren und somit von Wolf und Hund. Der Magen-Darm-Trakt von Karnivoren ist gar nicht auf die Verdauung von Getreide ausgelegt, da er zu kurz ist (um das Getreide überhaupt aufspalten und verwerten zu können) und ihm die Enzyme fehlen.
Natürlich können sich die Verdauungsenzyme und Bakterien im Verdauungstrakt umstellen, doch diese Umstellung löst oftmals Futtermittelunverträglichkeiten, chronische Durchfälle und Allergien aus. Einfach weil es nicht natürlich ist! Des Weiteren beobachtet man oftmals auch, dass ein Hund, welcher billiges Futter mit hohem Getreideanteil frisst, sehr große Haufen macht. Was ganz einfach dem Fakt geschuldet ist, dass er den Hauptbestandteil des Futters, eben das Getreide, gar nicht verwerten kann.
Somit tun Sie Ihrem Hund nichts Gutes, wenn Sie ihn mit billigem, getreidehaltigem Futter füttern. Und auch die vermeintlich gesunden Nassfutterdosen aus dem Discounter, die aussehen wie pure Fleischbrocken, sind zum Großteil zusammengemischter Abfall aus Getreide, minderwertigen Schlachtabfällen wie Hufen, Klauen, Zähnen, Schnäbeln, Federn, etc.. Der Fleischanteil ist verschwindend gering! Auch diese Dosenfuttermittel sind nicht für Hunde geeignet! Schauen Sie nur einmal auf die Dose aus dem Discounter. Dort sind meist Fleischanteile von wenigen Prozent enthalten. Und diese Prozente sagen nichts über die Qualität aus. So können diese bspw. 4% Rind im Futter auch einfach aus Schlachtabfällen vom Rind, wie zum Beispiel Klauen, Schwänzen, Augen, Fell, etc. bestehen!
Ebenfalls ist vielen Hundehaltern nicht bekannt, dass Getreide für die Produktion von Adrenalin und Cortisol gebraucht wird. Diese Hormone können Aggressionen auslösen! Wenn kein Getreide gefüttert wird ist die Produktion stark gehemmt und der Hund ist entspannter. Natürlich ersetzt eine getreidefreie Ernährung keinen Hundetrainer, wenn es zu Verhaltensauffälligkeiten kommt! Es kann jedoch helfen, die Probleme schneller in den Griff zu bekommen und das Zusammenleben mit dem Vierbeiner stressfreier zu gestalten.
Doch was sollte man dann füttern? Und ist gesunde Ernährung nicht viel teurer?
Die Antworten zu diesen Fragen beatworten wir Ihnen in diesem Artikel: "Das gesunde Futter für eine ausgewogene Ernährung und warum teuer nicht gleich teuer ist!"