Leckerlies selbst herstellen

Leckerlies selbst herstellen

So groß die Auswahl im Fachhandel mittlerweile auch ist – manchmal bleibt ein ungutes Gefühl. Denn so richtig weiß man nie was nun im Endeffekt in den bunten Leckerchen steckt die man dort kaufen kann. Und auch die Qualität der Ausgangsstoffe ist oft unklar. Um sicher gehen zu können was man seinem geliebten Vierbeiner füttert, bietet es sich an Leckerchen selbst herzustellen. Wie das geht erfahren Sie hier.

Leckerchen, gerade kleine Leckerbissen für das Training, lassen sich sehr leicht selbst herstellen. Dafür gibt es im Prinzip 2 Methoden: Backofen und Dörrautomat.

Welches Fleisch eignet sich besonders für die Herstellung?

Generell ist jedes magere Fleisch dafür geeignet. Besonders gut eignen sich Hühnchen (Hühnerbrust), Rindermagerfleisch, Pferdemuskelfleisch, Pute (Putenbrust), aber auch Innereien wie Leber, Herz oder Lunge.

Vorbereitung

Bevor das Fleisch getrocknet wird um später als Leckerlie im Hundemagen zu landen, wird das Fleisch einmal abgewaschen und mit Küchenpapier trockengetupft. Danach sollten unbedingt äußerlich sichtbare Fettstellen abgeschnitten werden, da zu viel Fett dazu führt dass das Dörrfleisch später nicht lange haltbar ist und schnell ranzig wird.

Danach wird das Fleisch der Wahl in kleine Würfel, Streifen oder Scheiben geschnitten. Die Dicke sollte dabei möglichst 0,5cm nicht überschreiten, da es sonst passieren kann dass das Fleisch innen noch „roh“, bzw. zu feucht ist, während es außen schon gut aussieht. Die vorhandene Restfeuchte im Inneren würde dann dazu führen dass das Fleisch später von innen heraus anfängt zu schimmeln. Und dann geht es an die Zubereitung.

Methode 1: Im Backofen backen

Die Zubereitung im Backofen ist erfolgsversprechender, wenn statt eines Backblechs ein Lattenrost verwendet wird. Auf dieses wird einfach nur ein Stück Backpapier ausgelegt und darauf die Fleischstückchen verteilt. Je nach Größe der Stückchen reicht ein Lattenrost für etwa 250-300g Fleisch. Das fertig bestückte Lattenrost wandert dann für gut 30-40 Minuten bei 160°C Umluft in den vorgeheizten Backofen.

Sobald die Fleischstückchen etwas Farbe bekomme haben kann die Temperatur auf 100°C heruntergeregelt werden. An diesem Punkt ist es wichtig die Backofentür ein kleines Stückchen zu öffnen (dafür einfach z.B. einen Kochlöffel in den Türspalt stecken), damit die Feuchtigkeit entweichen kann die dem Fleisch entzogen wurde.

Mit dieser leicht geöffneten Backofentür vergehen dann noch etwa 1-2 weitere Stunden bis die selbst hergestellten Dörrfleischhappen fertig und trocken genug sind. Danach komplett auskühlen lassen und zum Beispiel in einer Keksdose lagern. Je nach Brockengröße eignen sie sich dann auch super als Trainingshappen.

Wer etwas mehr Geduld hat kann das gleiche Prozedere auch bei Niedrigtemperatur durchführen. Dafür sollte der Ofen maximal auf 50°C Umluft erhitzt werden. Das Fleisch bleibt dann jedoch (bei leicht geöffneter Backofentür) rund 9-10 Stunden im Ofen!

Methode 2: Im Dörrautomaten herstellen

Das Prinzip ist eigentlich das Gleiche. Das Fleisch wird erhitzt damit ihm das Wasser entzogen wird. Im Dörrautomaten hat das Ganze nur etwas mehr „Stil“ und Dörrautomaten sind dahingehend noch ein wenig „perfekter“ als der Backofen. Außerdem verbrauchen die Dörrautomaten in der Regel weniger Strom als der Backofen, auch wenn sie (deutlich) länger laufen.

Da solch ein Dörrautomat aber mitunter auch kein Schnäppchen ist, sollte die Anschaffung gut überlegt sein. Doch wenn man auf Dauer, vielleicht auch für sich selbst anstatt immer nur für den Hund, häufiger Dörrfleisch herstellen möchte lohnt sich die Investition in jedem Fall. Wenn das Fleisch fertig vorbereitet ist wird es auf den Etagen des Dörrers verteilt. Die Temperatur sollte zwischen 40° und 70° liegen.

Wer direkt mehr Fleisch dörren will kann bei den meisten Automaten auch noch weitere Etagen dazukaufen. Zeitmäßig sollte man beim Dörrautomaten mit etwa 12 Stunden rechnen. Am Ende entscheidet aber immer noch der prüfende Blick und die „Fühlkontrolle“ ob das Fleisch wirklich schon fertig ist. Es sollte schön hart sein und an keiner Stelle mehr wabbelig oder weich. Fertig ist das Dörrfleisch aus dem Dörrautomaten.