Die Goldakupunktur des Hundes
Inhalt dieses Artikels
- Sind Sie Hundebesitzer?
- Was ist die Goldakupunktur?
- Wie wirkt die Goldakupunktur?
- Grenzen einer Goldakupunktur
- Wie läuft eine Goldakupunktur ab?
- Soll die Goldakupunktur tatsächlich stattfinden, kommen Sie und ihr Hund am Tag der Goldakupunktur wieder in die Praxis.
- Nach der Goldakupunktur
- Wann wirkt die Goldakupunktur?
Sind Sie Hundebesitzer?
Dann kennen Sie bestimmt die Sorge, dass es Ihrem vierbeinigen Freund an Nichts fehlen soll. Vor allem die Gesundheit soll möglichst lange erhalten bleiben.
Was aber, wenn man als Halter nun doch erfährt, dass der Hund eine angeborene HD (Hüftgelenksdysplasie) oder andere Erkrankungen des Bewegungsapparats hat? Und was, wenn Sie sogar schon am Gangbild des Hundes sehen können, dass er Schmerzen und eine Beeinträchtigung hat? Hier kann eine Goldakupunktur die erwünschte Hilfe bringen.
Was ist die Goldakupunktur?
Die Goldakupunkt ist eine traditionell chinesische Heilmethode bei der Goldimplantate durch die Haut hindurch in Gelenknähe verbracht werden.
Wie wirkt die Goldakupunktur?
Wissenschaftlich betrachtet gibt es keine Nachweise über die Wirkungsweise der Goldakupunktur. Aus Sicht der Goldakupunkteure jedoch, sorgen die Goldstückchen für eine Dauerstimmulation der jeweiligen Akupunkturpunkte. So wird für eine Schmerzfreiheit gesorgt.
Grenzen einer Goldakupunktur
Wie bei jeder medizinischen Behandlung gibt es auch bei der Goldakupunktur Grenzen. Schließlich ist auch sie kein Wundermittel und kann fortschreitende Gelenkerkrankungen nicht aufhalten oder gar heilen, sondern lediglich die Symptome abmildern oder sogar dafür sorgen, dass der Hund frei von Symptomen ist.
Wie läuft eine Goldakupunktur ab?
Der Ablauf unerscheidet sich sicherlich immer etwas von der jeweiligen Praxis und dem jeweiligen Arzt. Prinzipiell ist ein Vorgespräch zu empfehlen. Dort gehen Sie mit ihrem Hund und vorhandenen Röntgen-, CT- oder MRT-Aufnahmen hin und Ihnen wird die Goldakupunktur erklärt.
Außerdem kann besprochen werden, an welche Gelenke das Gold verbracht wird. Der Hund wird angeguckt und untersucht. Dies ist auch wichtig, weil er für die Goldakupunktur in einer leichten Narkose liegen muss. Nicht immer sind die offensichtlich schmerzenbereitenden Gelenke auch die einzigen, die vergoldet werden müssen.
Hat ein Hund etwa Probleme mit der Wirbelsäule, kann es auch Sinn machen die Hüften zu vergolden, da er durch die Rückenbeschwerden versucht ohne Schmerzen zu gehen und die Problematik auszugleichen. Dadurch belastet er die Hüftgelenke falsch, so dass auch sie bald Schmerzen verursachen können.
Der Vorteil an dem Vorgespräch liegt auch darin, dass sie sich anschließend alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen können. Denn auch wenn die Preise unterschiedlich sind und es auch auf die Narkosekosten der jeweiligen Praxis ankommt, kann es gut sein, dass sie einige Hundert bis zu Tausend Euro oder mehr (je nachdem, wieviel vergoldet werden muss) für die Goldakupunktur bezahlen müssen.
Soll die Goldakupunktur tatsächlich stattfinden, kommen Sie und ihr Hund am Tag der Goldakupunktur wieder in die Praxis.
Achten Sie jedoch darauf, dass der Hund nichts zu fressen hatte und bringen sie unbedingt auch die Röntgen-, CT- oder MRT-Bilder wieder mit. Dann wird ihr Hund in Narkose gelegt und er wird vergoldet. Hierzu werden die zu vergoldenden Gelenkstellen rasiert und gereinigt. Womit die Goldstückchen in Gelenknähe gebracht werden, ist abhängig vom jeweiligen Arzt. Prinzipiell eignen sich sogenannte Spinalkanülen sehr gut. Das sind lange Kanülen, die man gut durch die Haut stechen und so das Gold durch die Kanüle in Gelenknähe setzen kann. Nach erfolgter Goldakupunktur wird Ihr Hund geröntgt um den richtigen Sitz der Goldstückchen zu kontrollieren.
Sollten Sie noch andere Anliegen haben, die mit gemacht werden sollen, wenn Ihr Hund schläft - etwa Zahnstein entfernen oder einen Knubbel entfernen, der schon länger dort ist, sprechen Sie dieses am besten frühzeitig mit dem Tierarzt ab. Die Narkose für die Goldakupunktur ist nicht so tief, wie sie für eine große Operation wäre, denn der Tierarzt muss "Rückmeldung" über die jeweiligen Akupunkturpunkte bekommen und dies geht nicht mit einer tiefen Narkose.
Das ist zum einen sehr schonend für Ihren Hund, zum anderen kann es aber sein, dass die Narkoselänge zu kurz ist um zusätzlich zur Goldakupunktur noch andere "Aufgaben" zu erledigen. Dann müsste die Narkose verlängert werden und da auch häufig alte, herzkranke Hunde zu einer Goldakupunktur kommen, sollte vorher mit dem Tierarzt besprochen werden, ob der Hund in diesem Fall nach beendeter Goldakupunktur aufgeweckt, oder noch einmal tiefer schlafen gelegt wird um z.B. die Zähne zu reinigen. Anschließend wacht Ihr Hund auf, und Sie können ihn wieder mit nach Hause nehmen.
Doch so schwer es fällt: An dem Tag der Goldakupunktur sollte er entweder gar nichts mehr fressen, oder nur gegen Abend eine kleine Portion. Auch sollte er für den Rest des Tages an der Leine geführt werden, denn durch die Narkose ist seine Reaktionsfähigkeit an diesem Tag noch eingeschränkt.
Nach der Goldakupunktur
Ist die Goldakupunktur durchgeführt, sollte Ihr Hund mindestens eine Woche lang ein ruhiges Leben führen und nicht toben. Dies ist vor allem bei jungen Hunden schwer durchzuhalten, vor allem weil man nach der Goldakupunktur nichts sieht, außer geschorenes Fell und vielleicht kleine Einstechlöcher der Spinalkanülen.
Das Gewebe und die Muskeln müssen sich jedoch erst von dem Eingriff erholen, denn auch durch die Spinalkanülen kommt es in dem Gewebe zu kleinen Verletztungen. Und auch die Goldstückchen müssen erst noch in das Gewebe eingebettet werden, so dass eine ruhige Woche für den Hund durchaus zu empfehlen ist.
In dieser Zeit kann es auch vorkommen, dass er schlechter läuft als vor der Goldakupunktur. Dies liegt an der Manipulation im Gewebe, wodurch es unter anderem zu Blutergüssen oder Muskelkaterähnlichen Symptomen kommen kann. Schlimm ist dies nicht und verklingt schnell nach der Goldakupunktur wieder.
Sollten Sie ihren Hund im Sommer vergolden lassen, lohnt sich die Anschaffung von Babysonnencreme. Mit dieser können sie die rasierten Stellen eincremen, damit Ihr Hund bei Spaziergängen oder wenn er im Garten liegt, keinen Sonnenbrand bekommt.
Wann wirkt die Goldakupunktur?
Wie schnell die Goldakupunktur erste Ergebnisse zeigt, kann man nicht genau sagen. Vielleicht wollen Sie Ihren Hund auch vergolden lassen, bevor er überhaupt Schmerzen auf Grund seiner Gelenkerkrankungen bekommt und somit sehen sie noch gar nicht, dass er schlechter läuft. Man kann jedoch sagen, dass es Hunde gibt, die innerhalb einer Woche besser laufen und bei anderen dauert es Monate. Hier ist vor allem die Geduld des Halters gefragt.
Bei Hunden die vor der Goldakupunktur schon Schmerzen hatten, empfiehlt es sich, wenn der Tierarzt für einige Wochen ein Schmerzmittel verschreibt. Häufig ist es so, dass der Hund so lange mit den Schmerzen gelebt hat, dass er sich einen anderen Gang und eine andere Belastung angewöhnt hat, um möglichst wenig Schmerzen zu haben. Dies muss auch erst einmal aus dem Kopf des Hundes raus, so dass er sich überhaupt erst neu darauf einlassen muss, wieder normal zu gehen. Die Schmerzmittel unterstützen ihn dabei. Außerdem wäre auch eine Physiotherapie gut für Ihren Hund.
Sie sollten sich jedoch vor der Goldakupunktur gut über den Tierarzt, den Sie sich ausgesucht haben, informieren. Z.B. im Internet. Nicht jeder Tierarzt der Goldakupunktur anbietet, versteht auch viel davon. Es gibt Tierärzte, die die Goldakupunktur seit vielen Jahren anbieten, viel Erfahrung haben und wissen was sie tun.
Dann gibt es aber auch die jenigen, die einen kurzen Kurs über die Goldakupunkt belegen und diese dann anwenden. Da sollte lieber etwas mehr Geld für die Goldakupunktur bei einem erfahrenen Tierarzt ausgegeben werden, als bei einem Tierarzt, der es günstig anbietet, aber vielleicht wichtige Punkte nicht vergoldet oder das Gold falsch legt.
Abschließend kann gesagt werden, dass die Goldakupunktur eine unglaubliche Möglichkeit für den Hund, darstellt um endlich wieder Schmerzfrei zu sein oder gar nicht erst Schmerzen und Probleme zu bekommen.