Gordon Setter
Als größter unter den Settern ist der Gordon Setter nach dem schottischen Landsitz benannt, auf dem er Ende des 18. Jh. gezüchtet wurde, vermutlich durch Einkreuzen von Bluthunden und Collies in Standard-Setterwürfe. Heute ist er ein zäher Arbeitshund und unermütlich beim Jagen. Er wird auch als Haushund gehalten. Der Gordon Setter schließt sich seiner Familie sehr an, bleibt Fremden gegenüber aber reserviert. Er braucht viel Auslauf und ist für das Stadtleben ungeeignet.
Erscheinungsbild
Diese Rasse besitzt einen durchaus kräftigen Kopf. Der Kopf zeigt dabei einen deutlichen Stop und eine lange, stumpfe Schnauze mit schwarzem Nasenspiel und einem geraden Nasenrücken. Seine nicht kleinen Augen dunkelbraunen Augen zeugen von Intelligenz. Seine Ohren sind mittelgroß und befinden sich dicht am Kopf anliegend und sind tief angesetzt. Das Fell des Gordon Setter besteht aus langen, glatt anliegenden Haaren, welche weder gewellt noch gekräuselt sind. Die Farbe seines Fells ist ein schimmerndes Kohlschwarz mit mahagoniroten Abzeichen. Die Rute des Gordons ist relativ kurz und wird horizontal wie ein Säbel oder knapp unterhalb der Rückenlinie getragen. Sie ist bedeckt mit langen und geraden Haaren.
Pflege
Der Gordon Setter muss regelmäßig gebürstet und die Gehörgänge auf Sauberkeit kontrolliert werden. Ein Zuviel an Haar unter den Ohren muss abgeschnitten werden, damit die Gehörgänge frei liegen. Auf diese Weise kann Infektionen vorgebeugt werden. Das Haar an der Außenkante der Ohren sollte nicht geschnitten werden, auch wenn das bei anderen Settern zugestanden wird. Für Ausstellungen muss der Gordon Setter besonders sorgfältig frisiert werden.
Charakter
Diese Rasse hat einen ruhigen, folgsamen und bei der Arbeit besonnenen Charakter. Durch sein vertrauenswürdiges Wesen eignet er sich ideal für eine Familie und lässt sich leicht erziehen. Darüber hinaus ist der Hund seinem Herrchen sehr zugetan und besitzt einen ausgeprägten Wachinstinkt. Ihr Temperament ist etwas ruhiger als das der anderen Setter, sie gehen bei der Jagd auch methodischer vor. Weitere Eigenschaften dieser Rasse sind: Lieb, freundlich, intelligent, sozial, sanftmütig und gefühlvoll, etwas eigensinnig.
Aufzucht und Erziehung
Diese Rasse ist recht einfach zu erziehen. Man sollte allerdings sein Eigensinn im Auge behalten. Bei aller Konsequenz brauchen die Gordons eine sehr liebevolle Aufzucht, denn bei allzu harter Behandlung verkümmern diese Hunde. In einigen Fällen ist ein Welpen Kurs ratsam und hilfreich.
Haltung
Die Gordons benötigen viel Bewegung. Sie gewöhnen sich aber auch an ein Leben im Haus. Vorausgesetzt man geht auch ausreichend mit dem Hund spazieren. Dies gilt umso mehr, wenn der Hund nicht für die Jagd verwendet wird.
Verträglichkeit
In ihrer Jugend sollten den Vertretern dieser Rasse viele positive Erfahrungen mit Menschen, Tieren und Situationen geboten werden, dann wächst der Hund harmonisch heran. Im Allgemeinen geht dieser Hund gut mit Artgenossen um. Auch die Beziehung zu Kindern ist problemlos, denn Gordons sind echte Menschenfreunde. Eine gute Sozialisierung in der Jugend sorgt außerdem dafür, dass das Zusammenleben mit Katzen und anderen Haustieren ohne Zwist verläuft. Bei fremdem Besuch nehmen die Hunde zunächst ein abwartende Haltung ein.
Bewegung
Die Gordons brauchen recht viel Bewegung. Das Laufen neben dem Fahrrad ist dabei ein gutes Training – natürlich erst, wenn der Hund vollkommen ausgewachsen ist. Wenn der Gordon Setter außer Haus genügend Auslauf bekommt, wird es im Hause auch ruhig bleiben. Da die Hunde nicht besonders reviertreu sind, ist eine gute Umzäunung des Gartens keine schlechte Idee.
Geschichte
Dieser auch als Schwarz-roter Setter bekannte Rasse ist unter den Settern die größte und kräftigste Form. Er ist ein eleganter, mittelgroßer Jagdhund welcher über eine hervorragende Konstitution verfügt. Diese Rasse kann eine lange Zeit arbeiten ohne trinken zu müssen. Er gehört zu den Vorstehhunden. Ein Vorstehhund zeichnet sich dadurch aus, dass er dem Jäger anzeigt, wo sich das Wild befindet. Im liegen zeigten die alten Setter das Wild an und wurden deswegen auch Setting Dogs genannt.
Die Rassen wie der English Setter, der Irish Setter, der Irish red and white Setter und der Gordon Setter, stammen ursprünglich von diesen Setting Dogs ab. Der Gordon Setter entstand im 19. Jahrhundert und wurde von Lord Alexander Gordon of Banffshire in Schottland systematisch gezüchtet. Dieser war es gewöhnt, Hirtenhunde auf seiner Jagd zu verwenden. Hierbei fand er heraus, dass diese Hunde über eine sehr gute Witterung verfügen und als Vorstehhunde vielen anderen Jagdhunderassen überlegen waren. Der Standard für den Gordon Setter wurde 1873 mit der Gründung des britischen Kennel Clubs festgelegt. Auch wenn diese Rasse weniger verbreitet ist ans andere Setter, so genießt der Gordon Setter in Europa und in den USA eine hohe Wertschätzung.