Camping mit dem Hund
So gelingt das gemeinsame Outdoor-Abenteuer
Viele Hundebesitzer gestalten ihre Urlaube und Ausflüge so aus, dass auch ihr vierbeiniger Liebling daran teilnehmen kann und seine Bedürfnisse nicht zu kurz kommen. Aufgrund der Naturnähe und der damit einhergehenden Erkundungsmöglichkeiten gilt Camping als besonders hundefreundliche Form der Freizeitgestaltung. Dennoch gilt es einige Faustregeln zu beachten, damit bei ihrem Campingtrip mit dem Hund alles nach Plan verläuft.
Wer mit Hunden zusammenlebt, der weiß Bescheid: Nichts lieben die Fellnasen so sehr, als nach Herzenslust die Natur zu durchstreifen und unter freiem Himmel ausgelassen herumzutollen. Was liegt also näher, als das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden und den nächsten l ängeren Abstecher nach draußen mit einem Campingaufenthalt zu verbinden?
Die typischen Orte, um sein Zelt aufzuschlagen - am Ufer von Seen oder Flüssen, am Rande von Wäldern oder am Fuße eines Berges - sind noch dazu perfekt geeignet, um ausgedehnte Spaziergänge mit dem Vierbeiner zu unternehmen, abwechslungsreiche Erkundungstouren zu planen oder anderen klassischen Outdoor-Aktivitäten zu frönen. Was immer Ihnen konkret vorschwebt: Bei einem gemeinsamen Camping-Abenteuer kommen Hund und Mensch gleichermaßen auf ihre Kosten.
Autofahren mit Hund: Tipps für Komfort und Sicherheit
Trotz dieser so günstigen Grundvoraussetzungen ist eine sorgfältige Planung für das Gelingen eines Campingaufenthalts mit Hund unabdingbar. Diese beginnt schon bei der Anreise: Da Campingplätze teilweise etwas abseits gelegen sind und zudem einiges an Equipment transportiert werden muss, muss diese in vielen Fällen fast zwangsläufig mit dem Auto erfolgen (sofern nicht ohnehin ein Wohnmobil verwendet wird).
Da Hunde in Sachen Autofahren als Individualisten gelten dürfen - manche lieben es, andere scheuen es -, sollte hier sensibel vorgegangen werden. Bei straßenunerfahrenen Tieren kommt es darauf an, sie rechtzeitig vor Beginn des Campingausflugs (idealerweise schon einige Wochen zuvor) daran zu gewöhnen, in einem Fahrzeug mitgeführt zu werden - damit ersparen Sie Ihrem Liebling unnötige Angstmomente und Stresssituationen.
Ebenso wichtig wie der Komfort ist natürlich die Sicherheit während der Fahrt mit dem Auto oder dem Wohnmobil. Diesbezüglich existieren sogar einschlägige gesetzliche Vorschriften im Rahmen der Straßenverkehrsordnung (StVO), die Sie als Halter dazu verpflichten, Ihren Hund analog zur sonstigen Ladung zu transportieren - nämlich rutsch- und sturzfest und so, dass von ihm kein Risiko ausgeht. Am weitaus besten gelingt dies mit hochwertigen Hundetransportboxen, die an einer fixen Stelle im Fahrzeug verankert werden und daher auch nicht unkontrolliert herumpurzeln können.
Hundefreundliche Campingplätze: die wichtigsten Kriterien im Überblick
Der nächste wichtige Planungsschritt besteht darin, einen geeigneten Campingplatz zu finden - das zentrale Kriterium dabei lautet Hundefreundlichkeit. Beachten Sie dabei, dass nicht alle Campingplatzbetreiber Hunde erlauben und nicht alle Campingplätze, auf denen Hunde grundsätzlich willkommen sind, auch wirklich auf deren Bedürfnisse abgestimmt sind. Außerdem kann das Mitführen von Hunden mit zusätzlichen Kosten bzw. Preisaufschlägen verbunden sein. Folgende Aspekte sollten Sie als Hundehalter bei der Auswahl des Campingplatzes jedenfalls prüfen: Zunächst gilt es herauszufinden, welche Unterbringungsarten für die Vierbeiner gestattet sind - mitunter sind sie nämlich nur im Wohnmobil, nicht aber im Zelt erlaubt.
Zweitens sollte die Infrastruktur der Campinganlage die wichtigsten Bedürfnisse Ihres Vierbeiners abdecken - dazu gehören mindestens ausreichend Platz zum Gassigehen in der näheren Umgebung und eine nicht allzu harte Bodenbeschaffenheit (kein reiner Kiesplatz!). Besonders hundefreundliche Campingplätze - einschlägige Auflistungen sind im Internet leicht zu finden - zeichnen sich darüber hinaus durch Hundewiesen, Badeplätze, Trainingsangebote oder sogar zeitweise Betreuungsmöglichkeiten (Hundesitter) aus. Hier gibt es einen Überblick.
Wandern mit dem Hund: ausreichend Bewegung auch im Campingurlaub
Selbst im Rahmen eines Camping-Trips, bei dem kein Mangel an "Outdoor-Feeling" herrscht, sollte man sich vorab Gedanken darüber machen, wie der Hund seinem Bewegungsbedarf (der natürlich je nach Rasse variieren kann) entsprechend auf Trab gehalten werden kann. Da selbst auf demonstrativ hundefreundlichen Campingplätzen meistens Leinenpflicht herrscht, ist an ein freies Umherlaufen auf dem Gelände eher nicht zu denken, sofern nicht eigene Flächen dafür zur Verfügung stehen - zumal andere Gäste sich dadurch gestört fühlen könnten. Kompensiert werden kann dies zum Teil durch die Verwendung von Schleppleinen, die zumindest einen erweiterten Aktionsradius ermöglichen - diese können beispielsweise an nahegelegenen Baumstämmen befestigt werden.
Ebenso ist es denkbar, einen mobilen Zaun mitzuführen und diesen am Campingplatz aufzustellen, um dort eine improvisierte Auslauffläche zu schaffen - klären Sie aber unbedingt zuvor mit der Campingplatzleitung ab, ob derartige Vorrichtungen vor Ort gestattet sind. All dies erübrigt natürlich noch lange nicht die Notwendigkeit längerer Auslaufphasen, in denen der Hund sein gewohntes Bewegungspensum ableisten bzw. sich gehörig "auspowern" kann.